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Die kantonalen Behörden haben grünes Licht gegeben und nun will die Bühne Burgäschi schon Mitte bis Ende Juni zum Hörvergnügen einladen. Schutzkonzept natürlich inklusive.
Auch Corona kann die Operettentradition der Bühne Burgäschi nicht zu Fall bringen. Im letzten Jahr mussten die Aufführungen von «Zur gold’nen Liebe» von Ralph Benatzky wegen der Pandemie abgesagt werden. Nun soll dieses Musiktheater in diesem Jahr mit allen nötigen Massnahmen und Schutzkonzepten den Kulturhunger vieler Musikliebhaber stillen.
Seit das Amt für Kultur und Sport, mit dem sich die Bühne Burgäschi in engem Austausch befindet, grünes Licht für den Anlass gegeben hat, ... «hat sich bei uns regelrechte Aufbruchstimmung entwickelt», betont Bühnenintendant Hermann Gehrig.
Dank finanzieller Unterstützung stehe die gesamte Organisation auf einem sicheren Podest. Das für Inszenierung und musikalische Leitung verantwortliche Ehepaar Melanie Gehrig Walthert und Reimar Walthert beflügeln, wie Gehrig betont, diese Aufführungsreihe mit jugendlichem Mut und viel Wissen und Erfahrung.
Die Probentätigkeit wurde intensiviert, weil ein Wechsel im Ensemble und diverse Veränderungen im Orchester kein blosses «Aufwärmen» des letztjährigen Probenerfolgs zuliessen.
Geplant ist vom 18. bis 25. Juni beim Hornusserhaus Oekingen «open air» die zweifache Durchführung der Premiere und vorerst acht Aufführungen. Bei entsprechender Nachfrage könnten laut Gehrig noch weitere Zusatzdaten dazu kommen.
Alle Musikfreunde, die bereits letztes Jahr gebucht, bezahlt und sich dann auf die Vorstellungen in diesem Jahr freuten, erhalten eine Platzgarantie. Die Homepage der Bühne Burgäschi ist aktualisiert und den neuen Bedingungen angepasst. Bei Doppelvorstellungen beginnt der erste Auftritt um 17.30 und der zweite um 20 Uhr.
«Zudem hoffen wir auf weitere Lockerungen»,
betont Gehrig, denn – Stand jetzt – können Verpflegungsmöglichkeiten noch nicht angeboten werden.
Die von der Bühne Burgäschi bereits früher aufgeführte Operette «Ein bezauberndes Fräulein» machte den schwungvollen Kompositionsstil von Ralph Benatzky, dem Schöpfer des Welthits «Im weissen Röss’l am Wolfgangsee» bekannt.
Weil diese leichtfüssige Verbindung von Walzer und Marschmelodien aus der Wiener Schule mit der kecken Leichtigkeit in der Berliner Operette der atmosphärischen dreissiger Jahre auf viel Anklang beim hiesigen Publikum und ausführenden Künstlerinnen und Künstlern stiess, drängte sich für Burgäschi der Griff «Zur gold’nen Liebe» geradezu auf.
Der Bühne kommt das Verdienst zu, diese über Jahrzehnte vergessene musikalische Trouvaille, die am 16. Oktober 1931 uraufgeführt wurde, als Schweizer Erstaufführung wieder zu beleben.
Das Stück spielt in der Welt des Musiktheaters, in der dem Komponisten Fabricius und dem Textschreiber Birk für die Aufführung ihres Werks «Wäschermädel und Geigenkönig» noch die Hauptdarstellerin fehlt. Entdeckt wird dafür Lisa, die Chansonette im Nachtlokal «Zur Gold’nen Liebe». Um diese Herkunft nicht anrüchig erscheinen zu lassen, wird ihr ein toller Lebenslauf «gebastelt».
Als der Komponist dann zudem ein liebendes Auge auf den neuen Star wirft, gerät die Finanzierung ins Wanken, und viel unterhaltsame Verwirrung breitet sich aus. Aber wie üblich in der Operettenwelt sind solche Probleme immer lösbar!
Zum Ensemble zählen vertraute Gesichter wie Fabienne Skarpetowski als Lisa, Roger Bucher als Sebastian Kiesewetter, Melanie Braun als «Frau Brotkrümel», Susanne Mathys als Wirtin in der «Gold’nen Liebe», Fabio De Giacomi als Fabricius und Peter Martin Bader als Birk. Emanuel Gfeller tritt als Lisas Agent Rubin auf, Melanie Gehrig ist als «Gräfin» im Einsatz, Hermann Gehrig als Theaterdirektor, und Letizia Jakob mimt eine «Bildschöne».
Chor und Statisten sind wie immer beteiligt, und das instrumental vielseitig besetzte Tanzorchester der Bühne Burgäschi verleiht der Musik den süffigen Drive.
Tel. Reservation 032 532 00 32, wochentags von 9 bis 12 Uhr. www.burgaeschi.ch