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In Lüsslingen-Nennigkofen wird der erste Woodchopping-Wettbewerb der Schweiz durchgeführt. Die Athleten brauchen dafür viel hartes Training, körperliche Fitness und starke Nerven – genauso wie das Publikum.
Holzfällen als Sport getätigt heisst Woodchopping. Erfahrung und Technik braucht es, um in diesem aussergewöhnlichen Sport zu bestehen. Die Athleten brauchen viel hartes Training, körperliche Fitness und starken Nerven – das Publikum auch.
Sport-Holzfällen entwickelte sich aus der Szene der professionellen Holzfäller; zuerst in Australien und Neuseeland. Das erzählt Matthias Knörr aus Lüsslingen. Er ist zusammen mit einem 5-köpfigen Team dafür verantwortlich, dass die erste Woodchopping-Meisterschaft der Schweiz in der Region stattfindet.
Knörr ist selbst aktiver Sport-Holzfäller, und er berichtet, wie er auf den Sport aufmerksam wurde. «Ab 1985 wurden im Privatfernsehen die sogenannten Stihl-Timberland-Sportwettkämpfe ausgestrahlt. Sofort hat es mich gepackt, so etwas auch selbst auszuprobieren.»
Seit 12 Jahren ist er nun aktiver Sportholzfäller. Knörr, der im Hauptberuf Baumpflege- und Sägeunternehmer ist, waren die Wettkampf-Disziplinen, die der traditionellen Holzarbeit nachempfunden sind, auch nicht fremd.
Es werden heute beim Woodchopping Axt, Säge und Motorsäge eingesetzt. Im Lauf der Entwicklung des Sports haben sich verschiedene Wettkampfdisziplinen herausgebildet. Sie alle fordern von jedem Teilnehmer Technik, Kraft und Geschicklichkeit.
Jeder Sportler hat seine Spezialdisziplinen, die dann in einer Gesamtwertung die Schwächen in anderen Disziplinen ausgleichen können – ähnlich einem Turner-Mehrkampf.
So ist in einer Disziplin besonders Präzision gefragt, in einem anderen Wettkampf sind Wendigkeit und Schnelligkeit der Teilnehmer entscheidend. In Nennigkofen gibt es dieses Wochenende erst mal nur die Axt-Disziplinen zu bewundern. Das sind die folgenden drei:
«Wir führen am Samstag Teamwettkämpfe durch, und am Sonntag sind die Einzelwertungen dran», so Knörr. Das zu schlagende Holz sei Pappel. Ein mittelhartes Holz, weiss der Fachmann.
30 Teilnehmer werden zu den Wettkämpfen anreisen, darunter sind Sportler aus Wales, Holland, Italien und der Schweiz. Den Wettkampf-Platz beim Maishotel von Herbert Schluep und Erika Bader in Nennigkofen bezeichnet Knörr als ideal.
«Schluep und seine Leute werden die Festwirtschaft leiten; wir sind für die Wettkämpfe verantwortlich.» Für spannende und unterhaltsame Wettkämpfe sowie einen angenehmen Aufenthalt ist also gesorgt.