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Nach 20 Aufführungen des Stücks «Der Vogelhändler» ist die diesjährige Operettensaison für die Bühne Burgäschi beendet. 10'000 Besucher wurden gezählt.
Freude pur gemischt mit etwas Wehmut herrschte an der Derniere vom «Vogelhändler». Freude, weil die 20 Aufführungen die Rekordzahl von 10'000 Operettenfreunden anlocken konnten, Wehmut bei Mitwirkenden und Publikum, weil wunderbare Erlebnisse nun der Vergangenheit angehören.
Bei ihrem letzten Auftritt, der wie alle anderen mit Wetterglück gesegnet war, genossen Solisten, Chorstimmen, Statisten und Instrumentalisten ganz entspannt die besondere «Burgäschi-Stimmung». Die Zuschauer dankten für diese Leistung mit Bravo-Rufen und stehend gespendetem Beifall.
«Wir fühlen uns alle wie ‹Hans im Glück›, hatte der so köstlich dargestellte Gundel das allen gemeinsame Gefühl bezeichnet. Anzumerken war es der Geschmeidigkeit, Leuchtkraft und dem Ausdruck aller Singstimmen sowie den kleinen szenischen Einfällen, die im Verlauf des Spiels dazu gekommen waren. Glücklich sein dürfen auch Intendanz und Kassenwesen, denn das Budget konnte durch die Haupteinnahme Ticketverkauf zu drei Vierteln und mit Sponsoringbeiträgen zu einem Viertel ausgeglichen werden.
«Wir erlebten kaum negative Überraschungen», betont Hermann Gehrig als «Motor» des Gesamtunternehmens Bühne Burgäschi. Er bekräftigt nochmals, dass ein wirkliches Zusammenspiel der Beteiligten nur gelingt, wenn sich alle Kräfte, wie bei dieser Operetten-Arbeit, einbringen. «Ich bin unendlich dankbar für den deutlichen Goodwill und die Unterstützung von allen Seiten», verweist Gehrig besonders auf die Einsätze der vielen Freiwilligen im Ticketservice, bei Aufgaben hinter der Bühne, im Chor, in der Tonmeisterei und in der Restauration mit ihrem sommerlichen Volksfestcharakter.
Mit dem letzten Ton auf der Freilichtbühne und der blumigen Auszeichnung der Bühnentruppe mit den «Roten Rosen aus Tirol» ist das Werk aber noch nicht vorbei. Jetzt beginnt der Abbau der gesamten Bühnen- und Tribünenausstattung. 30 pensionierte Herren und weitere gute Geister nehmen dies wie beim Aufbau wieder an die Hand.
«Mit der Märcheninterpretation der diesmaligen Operette und deren qualitativ hochstehender Besetzung sind wir gut positioniert in der schweizerischen Festspiellandschaft», würdigt Gehrig an erster Stelle seine Tochter Melanie, die für die Operette viel Verantwortung trug, und ihren Ehemann Reimar Walthert, der als musikalischer Leiter wirkte.
Damit die Vorfreude von Publikum und Akteuren wieder ein Ziel hat, wurde abschliessend zur nächsten Sommer-Operette eingeladen. 2017 bringt die Bühne Burgäschi «Die Zirkusprinzessin» von Emmerich Kàlmàn – vermutlich wieder in einer reizvollen Version – auf die «Bretter, die (kurzfristig) die Welt bedeuten». (GKU)