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Der Gemeinderat Kriegstetten will die Ortsplanung vorantreiben und stoppt deshalb alle Projekte im Dorfkern, die der Planung zuwiderlaufen.
26 Grundstücke im Ortskern von Kriegstetten sollen für die nächsten drei Jahre mit einer Planungszone belegt werden. Der Perimeter der Planungszone entspricht praktisch genau der heutigen Kernzone K, ergänzt mit der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen. Eingeschlossen sind unter anderem die drei Restaurants im Zentrum, die Kirche, das Bankgebäude, die Gemeindeverwaltung und das Schulhaus mit der Turnhalle, aber auch der Zivilschutzplatz. Im Hinblick auf die laufende Ortsplanungsrevision möchte der Gemeinderat möglichst grossen Handlungsspielraum behalten. «Es gibt konkrete Projekte, die die Auflage der Planungszone rechtfertigen», so Gemeindepräsident Simon Wiedmer an der letzten Gemeinderatssitzung.
So denkt man in Kriegstetten laut darüber nach, eine Zweifach- oder Dreifachhalle zu errichten. Die bisherige Turnhalle würde gleichzeitig in einen Mehrzweckraum umgestaltet. Gemeinsam mit Oekingen und Halten wird die Schulraumplanung in Angriff genommen. Noch nicht vom Tisch ist zudem der Plan, gemeinsam mit der Gemeinde Halten eine neue Verwaltung zu bauen.
Weiter soll der provisorische Kreisel auf dem Dorfplatz zu einem Definitivum werden. Gemeinsam mit dem Kanton wird die Umgestaltung des Dorfplatzes und des Dorfzentrums geplant. «Allenfalls können wir dieses Areal aufwerten und möglicherweise Nutzungsänderungen vornehmen.»
Als Letztes möchte der Gemeinderat auch die Notbremse ziehen bei der Mobilfunkanlage, die im Kirchenturm errichtet werden soll. «Der Gemeinderat ist grundsätzlich befugt Bau- und Zonenvorschriften in Bezug auf Mobilfunkanlagen zu erlassen. «Der Bau einer Mobilfunkanlage löst bei vielen Einwohnerinnen und Einwohnern immer noch ein grosses Unbehagen aus.» Liegenschatten könnten schwerer verkauft oder vermietet werden. «Solch negative Auswirkungen sind unerwünscht», so Wiedmer.
Die Errichtung der Planungszone liege im öffentlichen Interesse. Sie sei von der Grösse her verhältnismässig. Dazu verfolge die Gemeinde konkrete Ideen im Dorfkern, welche mit der heutigen Zonenplanung nicht vereinbar seien. Rémy Wyssmann befürwortete die Auflage der Planung: «Wir lassen uns so alle Optionen offen», meinte er. Auch David Nydegger stand der Idee positiv gegenüber.
Kurz diskutierte der Gemeinderat die Statutenrevision der Owo (Oberstufe Wasseramt Ost). Diese wird befürwortet. Allerdings bevorzugt man in Kriegstetten eine Reduktion des Verbandsrates auf neun Mitglieder. Sieben, wie vorgeschlagen, seien zu wenig. Damit hätten die grossen Gemeinden zu viel Gewicht.