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Der Gemeinderat in Lohn-Ammannsegg senkt die Gebühren für die Abfallentsorgung. Dies aufgrund der Ergebnisse einer Umfrage, durchgeführt von der Umweltschutzkommission. Zudem will man zwei Bachläufe wieder ans Tageslicht bringen.
Die Umweltschutzkommission hat eine Umfrage zur Abfallentsorgung unter der Bevölkerung gestartet. Die Abfallrechnung der Gemeinde weist einen schönen Überschuss in der Höhe von 265000 Franken aus. 146 Haushalte beteiligten sich an der Umfrage und vergaben grundsätzlich gute Noten. Die Befragung ergab aber, dass die Frequenz der verschiedenen Grund- und Spezialentsorgungen erhöht und die Gebühren reduziert werden sollen.
Der Gemeinderat entschied sich, die jährliche Grundgebühr in allen Kategorien auf das Minimum abzusenken. An seiner nächsten Sitzung will er die tatsächliche Gebührenhöhe festlegen. Zudem machte sich die Kommission dafür stark, dass professionell begleitete Projekte für die Schule und ebenso für Erwachsene angeboten werden, um beispielsweise für die Abfallvermeidung zu sensibilisieren. Die Devise solle lauten: mehr Service und Wissensvermittlung. Gemeindepräsident Markus Sieber zeigte sich zufrieden, dass die Bevölkerung sofort das Ergebnis der Umfrage in die Tat umgesetzt sieht.
Die Umweltschutzkommission stellte weiter eine Studie zur Renaturierung von Dorfbach und Ischbächli vor. Ausgelöst wurden diese Überlegungen zur Aufwertung verarmter Landschaftsabschnitte durch einen vor Jahren im Landwirtschaftsland erfolgten Schachteinbruch, der für die Offenlegung der bisher eingedolten Bachläufe sprach. Die zuständigen kantonalen Fachstellen haben die Machbarkeit dieser Renaturierung bestätigt. Die Gesamtkosten der Offenlegung werden auf rund 800000 Franken beziffert. Mit Beiträgen von Bund und Kanton reduziert sich die Summe für die Gemeinde Lohn-Ammannsegg auf noch 80000 Franken.
Völlig neu ist dieses Vorhaben nicht. Die laufende Ortsplanungsrevision nimmt mit sogenannten Freihalteflächen auf den höheren Raumbedarf der «befreiten» Bäche Rücksicht. Das gesamte Vorhaben befindet sich laut Fachexperte und Projektbegleiter Martin Huber auf Konzeptstufe.
«Wir versuchen alle Betroffenen wie Grundeigentümer und Landbewirtschafter von den Vorteilen zu überzeugen.»
Der Gemeinderat ging über die Kenntnisnahme dieser Machbarkeitsstudie hinaus und beauftragte die Umweltschutzkommission, das Projekt bis zum Zeitpunkt der Einreichung der Ortsplanungsrevision zur kantonalen Prüfung kraftvoll voranzutreiben. «Wir hoffen auf eine breite Akzeptanz», verwies der Gemeindepräsident Markus Sieber auch auf Möglichkeiten einer Kompensation von Flächenverlusten.
Schon 2018 meldete sich die Schule und wies darauf hin, dass wegen der Bautätigkeit und geburtsstarker Jahrgänge mit bedeutend mehr Schulkindern zu rechnen sei. Isabelle Scheidegger, Ressortleiterin Bau, legte dem Rat nun ihren Schlussbericht zu Infrastrukturbauten der Gemeinde vor. Zu diesem Thema hatte bereits eine öffentliche Orientierung stattgefunden. Im Bericht aufgelistet sind alle Abklärungen zum Bedarf nicht nur bei den Schulräumlichkeiten und der Turnhalle, sondern auch für Werkhof, Feuerwehr, Gemeindeverwaltung und den bisherigen Kunstraum
Atelier Bovet. Die Planungselemente, die ein Gesamtbild des kommenden Investitionsbedarf zeigen, werden durch eine Gebäudezustandsanalyse ergänzt. Auf bauliche Massnahmen im Feuerwehrmagazin wird vorerst verzichtet.
Im Vordergrund stehen jetzt «Schule+» und die Turnhalle, bei der die Vorarbeiten schon einen möglichen Doppelbau berücksichtigen. Im nächsten Schritt soll ein Architekturwettbewerb in Auftrag gegeben werden. Die Bevölkerung ist eingeladen, sich zum Stand der Planung über die Homepage der Gemeinde zu informieren. «Wir würden uns über viele Rückmeldungen freuen», sagte Scheidegger.
Der Gemeindeversammlung im Juni soll in der «Botschaft»
der beschliessbare, nötige Projektierungskredit aufgezeigt werden.