Der Deitinger Gemeinderat überlegt sich eine Verbesserung der Eigenkapital-Quote mit ihren Liegenschaften.
Gemäss Budget hätte das Minus in der Erfolgsrechnung des letzten Jahres 612'000 Franken betragen sollen. Dank sparsamer Ausgaben und erfreulicher Ergebnisse im Steuerwesen schliesst der Deitinger Haushalt mit einem Gesamtaufwand von 11.5 Mio. und einem Rechnungsdefizit von nur 95'179 Franken doch relativ zufriedenstellend ab.
Finanzverwalter Christoph Lütolf erläuterte die vielen verschiedenen Positionen, die das Resultat so verbesserten, dass mit dem vorhandenen Eigenkapital von rund 200'000 Franken der Rechnungsausgleich erfolgen konnte. Auf der Ertragsseite fielen neben Fiskal-Nachforderungen im Betrag von 565'000 Franken vor allem die höheren Steuereinnahmen bei natürlichen Personen, Quellensteuern und Grundstückgewinnsteuern ins Gewicht.
Investiert wurden 791'000 Franken, die mit 717'437 Franken grösstenteils selbst finanziert wurden. Die Gemeinde verfügt über Darlehen im Umfang von 8 Mio. Franken, wofür gegenwärtig ein durchschnittlicher Zins von 0,8 Prozent fällig wird. Gemeinsam überlegte der Rat, wie sich das doch magere Eigenkapital aufbessern lasse. Angeregt wurden der Verkauf von Liegenschaften und ein vermehrter Ertrag aus Wohnungs-Mietzinsen, wenn etwa die gegenwärtige Nutzniessung in der «Alten Schmitte» endet.
Dass die Gemeinde Deitingen ihre «Hausaufgaben» gut erledigt hat, zeigen die Kennzahlen mehrheitlich. Die flüssigen Mittel haben sogar um 52'248 Franken zugenommen. Die Verschuldung pro Kopf beträgt 1500 Franken.
Nicht nur die Rechnung ist Thema der Gemeindeversammlung am 1. Juni sondern auch ausführliche Mitteilungen zum Stand der Dinge im Deitinger Schachen, wo Bund und Kanton grosse Vorhaben realisieren. Üblich ist ebenso die alljährliche Information zum Nahwärmeverbund als 100-prozentiger Tochter der Einwohnergemeinde und schliesslich über alles Wissenswerte zur Dorfzentrum AG.
Da im Vorgriff auf die nächste Legislatur die Ressortstrukturen im Gemeinderat neu geordnet worden sind, hat dies Auswirkungen auf die Gemeindeordnung (GO). Allerdings handelt es sich fast nur um «kosmetische Korrekturen», wie der Rat in der abschliessenden Lesung betonte. Unter dem Programmpunkt Ehrungen soll der bisherige OWO-Verbandsrat Hugo Galli für seinen langjährigen Einsatz für die Gemeinde geehrt werden.
- mit Astrid Jakob und Pascal Würgler zwei neue Aufsichtspersonen für die Mehrzweckhalle gewählt;
- bekräftigt, dass für die RPK – sofern mehr als fünf Kandidierende vorhanden sind – am 1. Juli die Wahl an der Urne stattfindet;
- dem Wunsch der Bürgergemeinde mit einer Vereinbarung einstimmig entsprochen, die für die 2,6 Mio. Kubikmeter umfassende Erweiterung ihrer Kiesgrube Mühlerain in den kommenden Jahren Planungssicherheit anstrebt;
- im Rahmen der Schulwegsicherung dem Verkauf eines Grundstücksstreifens der Parzelle GB Nr. 359 in der Grösse von 124 Quadratmetern an den Staat Solothurn für 24 800 Franken gut geheissen;
- in diesem Zusammenhang die Beitragsberechnung für beitragspflichtige Anlieger ab Kreuzung Bahnhofstrasse/ Wangenstrasse bis Kreuzung Käsereistrasse/Wangenstrasse um 20 Prozent gesenkt. Diesen Anteil trägt laut Bauverwalter Markus Schwarzenbach nun die Gemeinde;
- Nachkredite bewilligt für das Ausholzen des Russbachs (5000 Franken), für einen Defibrillator im Eingangsbereich des Gemeindehauses (6000 Franken);
- Kenntnis genommen, dass der örtliche Samariterverein am 16. Juni um 18.30 Uhr einen Defibrillatorkurs veranstaltet. (gku)