Derendingen
Jetzt gibt es Baupisten mitten in der Emme

Hier wird nicht etwa das Bett der Emme umgestaltet: Die Strecke der grossen Laster, die mit Deponiematerial von Derendingen nach Biberist fahren, führt durch das Flussbett. Jeden Freitag muss diese Transportpiste dementsprechend wieder ausgebessert werden.

Urs Byland
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Der kürzeste Weg für die Dumper führt durch das Flussbett.

Der kürzeste Weg für die Dumper führt durch das Flussbett.

Urs Byland

Wie auf dem Foto zu sehen ist, finden aktuell Arbeiten in der Emme statt. Dabei wird nicht etwa bereits am Bett der Emme gearbeitet. Die Arbeiten in der Emme haben viel mehr einen Zusammenhang mit der laufenden Sanierung der Deponie Rüti. Dabei fahren die Dumper, die grossen Laster, das ausgehobene Deponiematerial von Derendingen nach Biberist zum Papieri-Areal. Ein weiter Weg, der durch das Flussbett der Emme unter die Räder genommen wird.

Jeweils am Freitag muss dann die Transportpiste in der Emme wieder ausgebessert werden. Das Foto stammt von diesen Arbeiten. Soweit als möglich wird das Deponiematerial dabei in die verschiedenen Abfallkategorien triagiert.

Pro Tag werden bis 500 Kubikmeter Deponiematerial auf Grossdumper geladen und über temporäre Baupisten zum Hauptinstallationsplatz bei der Papieri Biberist geführt. Dort wird das Material weiter sortiert und je nach Abfallkategorie per Bahn (rund 60%) oder Lastwagen (rund 40%) in eine Aufbereitungsanlage, in die Verbrennung oder in eine überwachte Deponie geführt.

Nach dem Aushub der Deponien werden die Baugruben nicht wieder aufgefüllt, sondern mit provisorischen Dämmen und Uferverbauungen gesichert. Im Rahmen der nachfolgenden Wasserbauarbeiten entstehen dort Überflutungsflächen, die sich zu dynamisch geprägten Auen entwickeln werden. Die eigentlichen Wasserbauarbeiten werden erst nach der Sanierung der Deponien Rüti in Zuchwil, Schwarzweg in Derendingen und der Bioschlammdeponie in Biberist gestartet.