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Die Aussensanierung der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria Oberdorf läuft. Diese Woche wurden drei von vier Zifferblätter für die Sanierung abtransportiert. Das Turmkreuz soll vor Ort neu vergoldet werden.
Zurzeit wird die Pfarr- und Wallfahrtskirche von Maria Oberdorf einer Aussensanierung unterzogen. Es geht dabei um die Instandstellung der Fassaden Nord und Ost, der Chorfassaden, sowie die Sanierung des Daches.
Die Kirche und ihr Turm überragen auch heute noch, obwohl viel rundherum überbaut wurde, die übrigen Häuser. So ist denn auch der eingerüstete Turm schon von weitem zu sehen. Die Kirche ist eigentlich vor allem für ihr Inneres bekannt: Das einzige vollständig erhaltene Wessobrunner Ensemble in der Schweiz ist schönster Hochbarock.
Das Verdienst der Wessobrunner besteht vornehmlich in der Wölbung des Kirchenraumes und in der festlichen Dekoration des Innern mit Stuckaturen. Der Turm wurde um 1500 erbaut und weist spätgotische Bogenöffnungen im Erdgeschoss auf. 1764 wurde er um ein Glockengeschoss erhöht und mit einer welschen Kugelhaube, mit Laterne und Zwiebel versehen. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche ist im Kulturgüterschutz-Inventar des Bundes als Objekt von nationaler Bedeutung eingestuft. Kantonal steht sie seit 1943 unter Schutz.
Diese Woche wurden drei der vier Zifferblätter am Turm entfernt und in die Werkstatt nach Sumiswald gefahren, wo sie restauriert werden. Eigentlich sollte auch das Turmkreuz abgenommen werden. Es zeigte sich aber vor Ort, dass das Kreuz in einem relativ guten Zustand ist und die nötigen Arbeiten direkt vor Ort vorgenommen werden können.
In rund sechs Wochen dürften die Zifferblätter bereits wieder angebracht werden. Zurzeit wird vor allem am Rückbau des bestehenden Ziegeldaches und dem neuen Dachaufbau mit Holzschalung, Unterdach, Konter- und Ziegellattung sowie dem Doppeldach aus bestehenden und nachgelieferten Biberschwanzziegeln gearbeitet.