Das Revier 13, Bibern, war dieses Jahr Gastgeber des Hegetages, einer Jagdveranstaltung der Vereinigung Bucheggberger Jagdvereine. Dabei standen die beiden Themen „Rehkitzrettung mittels Drohne“ und der (ortsansässige) „Biber“ im Mittelpunkt des Geschehens.
In Anwesenheit von Kantonsrats- und Gemeindepräsidentin Verena Meyer und weiteren Gästen hiess Präsident des Hegerings Bucheggberg, Konrad Isch, Jäger und Eingeladene zum Hegeringtag 2019 willkommen. Dann informierte Peter Wyss, vom Jagdrevier 13, wie zunehmend Rehkitze mittels Drohne und Wärmebildkamera im hohen Gras erkannt werden und somit vor dem Mähen gerettet werden können. In einem praktischen und authentischen Beispiel wurde schliesslich ein Einsatz des „fliegenden Wildretters“ durch Peter Wyss und Manuela Müller vordemonstriert. Dieser Anschauungsunterricht zeigte deutlich, dass der Einsatz der Drohne für Rehkitzbeobachtungen schnell, effizient und sicher ist. In diesem Jahr wurden bei Einsätzen von Drohne-Pilot Peter Wyss und Assistentin Manuela Müller mehrere Rehkitze in den Revieren des Hegerings Bucheggberg so gerettet. Der Tenor nach der Demonstration unter den Jägern war klar: Rehkitze mittels Drohne im hohen Gras ausfindig zu machen und so vom Mähtod zu retten, gehört die Zukunft, ja zur Pflicht. Immer mehr Landwirte nehmen vor dem Mähen in der Hauptsetzzeit der Rehe von Mitte April bis Mitte Juli diesbezüglich mit dem örtlichen Jagdleiter Kontakt auf, welcher in dieser Angelegenheit weiterhilft.
Der Biber ist zurück. So auch in Bibern. 200 Jahre lang war der Biber aus der Schweiz und aus der Region verschwunden. In einem anschaulichen Vortrag von Daniela Schäfer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, beim kantonalen Amt für Wald, Jagd und Fischerei, wurden den Anwesenden die Wiederansiedlung und Lebensweise des Bibers, als grösstes einheimisches Nagetier, verständlich gemacht. Direkt am Bibernbach konnten dann die Bauten des Bibers besichtigt werden. Hier kam augenfällig zum Ausdruck, dass dieses Tier als „Baumeister der Natur“ nicht nur Sträucher und Bäume fällt, um den Wasserstand durch einen Damm zu erhöhen, um sich so vor Feinden zu schützen, sondern vor allem auch wertvolle und artenreiche Lebensräume schafft. Deshalb wird dieses Tier nicht zu Unrecht auch „Ökosystemingenieur“ genannt. Allein im Kanton Solothurn hat sich die Anzahl Biber seit ihrer Aussiedlung zwischen 1956-1977 bis heute auf 300 Tiere erhöht.
Unter der Leitung von Max Berger, Präsident, und Jürg Schneider, Jagdleiter, hat das Jagdrevier 13 (Bibern) nicht nur in der Themenwahl ins Schwarze getroffen, sondern auch im kulinarischen Bereich tolles geleistet. Darüber bedankten sich Präsident Konrad Isch namens des Hegerings Bucheggberg und noch viele andere Grünröcke und Gäste.