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Mit viel Sparwillen konnte sich Hubersdorf aus seiner misslichen finanziellen Lage befreien und weist nun wieder ein Eigenkapital auf. Gemeindepräsident Gregor Schneiter leitete seine zweitletzte Gemeindeversammlung. Ende Jahr hört er auf.
Stürmisch war in Hubersdorf während der Gemeindeversammlung vom Donnerstagabend, zu der Gemeindepräsident Gregor Schneiter 21 Stimmberechtigte begrüssen durfte, nur das Wetter. Während der Gewitterregen durch die Fenster ins Mehrzweckgebäude hineindrückte, musste Samuel Meier als Kommandant der Feuerwehr zu einem Einsatz ausrücken.
Auch wenn Meier die Schlussabrechnung des Kaufs des neuen Atemschutzautos für die mit Flumenthal gemeinsam geführte Feuerwehr nicht persönlich präsentieren konnte, wurde diese einstimmig und ohne Diskussion genehmigt.
Das Haupttraktandum des Abends war die Rechnung des Jahres 2021, die Ressortleiter Finanzen Raoul Waldburger präsentierte. Bei Einnahmen von rund 3,3 Millionen Franken machte Hubersdorf einen Überschuss von knapp 300’000 Franken – und dies trotz leicht sinkender Steuereinnahmen. Rund die Hälfte des Überschusses wurde für Abschreibungen eingesetzt, der Rest als Eigenkapital verbucht. Erstmals seit vielen Jahren ist dort mit 38’000 Franken eine positive Zahl zu notieren.
Vor allem bei den Investitionen, die bei sehr bescheidenen 64’000 Franken lagen, spart Hubersdorf bis an die Schmerzgrenze, was der astronomisch hohe Eigenfinanzierungsgrad von 1400 Prozent belegt. Waldburger erklärte, dass der Beitrag aus dem Finanzausgleich, der 2021 bei 309’000 Franken lag, in Zukunft kleiner werde.
«Das Eis ist dünn, wir müssen weiterhin sparsam bleiben», sagte der Finanzchef und versprach, dass zur kommenden Budget-Gemeindeversammlung ein längerfristiger Finanzplan mit allen kommenden Investitionen erstellt wird. In der kurzen Diskussion war man sich auch im Plenum darüber einig, dass der Sparkurs beibehalten werden muss und dass eine Steuersenkung noch in weiter Ferne liegt.
Bei der Verschuldung pro Einwohner liegt Hubersdorf mit 1757 Franken im akzeptablen Rahmen und die Prognosen für die kommenden Jahre sind stabil. Mit kleinen Überschüssen bewegen sich die Spezialfinanzierungen für Wasser, Abwasser und Abfallentsorgung in erfreulich ruhigen Gewässern, es muss also nicht mit Gebührenerhöhungen gerechnet werden. Bemerkenswert, dass der Souverän alle Anträge des Gemeinderates einstimmig genehmigte.
Nachdem Gregor Schneiter im März seinen Rücktritt als Gemeindepräsident auf Ende Jahr angekündigt hat, ist nun der Fahrplan für die Wahlen bekannt. Bis am 8. August können Vorschläge eingereicht werden, am 25. September wird gewählt.