Gemeinderatssitzung
Gemeinderat Riedholz freut sich: Rechnung schliesst rund 800'000 Franken besser als budgetiert

Sondereffekte, vor allem Mehrerträge bei den Steuern, machen aus dem budgetierten Aufwandüberschuss in Riedholz nun einen Ertragsüberschuss von 353'000 Franken.

Urs Byland Jetzt kommentieren
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Bei der Sanierung der gemeindeeigenen Liegenschaften harzt es.

Bei der Sanierung der gemeindeeigenen Liegenschaften harzt es.

Urs Byland

Ein «insgesamt, extrem positives» Resultat, so Gemeindepräsidentin Sandra Morstein, durfte der Gemeinderat Riedholz genehmigen. Die Rechnung schliesst mit einem Plus von 353'000 Franken ab.

Laut Michael Feier, Präsident der Finanzkommission, haben drei Punkte die Rechnung 2021 wesentlich beeinflusst. In der Bildung durften weniger Ausgaben verzeichnet werden. Die Steuereinnahmen flossen reichlich, und zwar 269'000 Franken über Budget. Am meisten schenkten dieses Jahr aber die Grundstückgewinnsteuern ein, die 385'000 Franken über Budget lagen. Dazu kamen nochmals 47'000 Franken mehr Einnahmen bei den Sondersteuern.

Sondereffekte halfen mit

Diese beiden Sondereffekte haben die Rechnung von Riedholz aus dem Schneider geholt. Ansonsten würde ein Minus von 79'000 Franken resultieren. Aber auch das wäre noch weit über dem budgetierten Minus von 500'000 Franken. Im Gemeinderat wurde festgehalten:

«Wir haben beim Budgetieren nicht konservativ gerechnet.»

Nicht absehbare Sondereffekte hätten zum positiven Resultat beigetragen. Das Plus soll ins Eigenkapital fliessen, wenn die Gemeindeversammlung zustimmt. Dieses würde danach über 4 Mio. Franken betragen.

Reklamationen führen zu Anpassungen eines Reglementes

Nicht so positiv verlaufen andere Geschäfte. Beispielsweise die Anpassung des Grundeigentümer-Beitragsreglements. Diese Anpassung drängt, ansonsten muss man das Strassenbauprojekt an der Bergstrasse schieben. Die Gemeindeversammlung hatte im Zusammenhang mit der Entwicklung auf dem Attisholzareal eine Anpassung der Beitragssätze auf 100 Prozent beschlossen.

Darunter leiden nun die Grundeigentümer im restlichen Gemeindegebiet von Riedholz. Nicht bei neuen Erschliessungen, aber bei Strassenerweiterungen im überbauten Gebiet gab es Reklamation. Ein Beispiel ist die Bergstrasse, wo ein Fussweg geplant ist. Der Gemeinderat will deshalb das Reglement anpassen und die Beitragssätze auf 70 Prozent runterfahren.

Diese Anpassung führt in mehreren Punkten zu Problemen, was eine schnelle Erledigung des Geschäfts, geplant war eine Vorlage bereits für die kommende Gemeindeversammlung, verunmöglicht.

Verzögerungen bei den vorgesehenen Sanierungen

Es harzt aber auch beim Projekt «Sanierung der gemeindeeigenen Liegenschaften». Obwohl eine Information zum Stand der Dinge geplant war, konnte dieses Geschäft nicht einmal behandelt werden, weil in der Zwischenzeit nichts Wesentliches geschah. So nebenbei wurde der Gemeinderat über eine Verzögerung informiert, was einigen im Gremium sauer aufstiess. Nun soll das Geschäft an der nächsten Sitzung erneut traktandiert werden.

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