Vandalismus vorbeugen
«Es hat nur so von Ideen gesprudelt»: So soll das alte FC-Klubhaus im Zuchwiler Widi zwischengenutzt werden

Der Gemeinderat Zuchwil spricht einen Nachtragskredit und will, dass das Klubhaus in Widi schnellstmöglich wieder genutzt wird.

Marlene Sedlacek Jetzt kommentieren
Drucken
Das alte Klubhaus des FC Zuchwil.

Das alte Klubhaus des FC Zuchwil.

Hanspeter Bärtschi

Das ehemalige Klubhaus des FC Zuchwil im Widi steht seit zwei Jahren leer. Gemeindepräsident Patrick Marti (SP) fände es schade, wenn dieses Haus nicht benutzt würde, denn die Bausubstanz sei gut. Eine Umfrage bei den Fraktionspräsidien hatte ergeben, dass eine Belebung des Gebäudes mit passendem Betriebskonzept erwünscht ist.

28-köpfige Projektgruppe

Infolgedessen bekam die Jugendkommission den Auftrag, zusammen mit der Jugendarbeit ein Konzept für eine Zwischennutzung auszuarbeiten. Unterstützung bekamen sie vom gemeinnützigen Verein Blob*. An einem Kick-off-Anlass und vier Workshops setzte sich eine Projektgruppe aus 28 Personen mit der Frage auseinander, wie eine Zwischennutzung aussehen und wie sie organisiert werden könnte. Marco Galantino (Jugendkommission, Gemeinderat Die Mitte):

«Es hat nur so von Ideen gesprudelt.»

So entstand die Idee eines Quartiertreffs mit Bistro oder Raum für generationenübergreifende Angebote wie Spielnachmittage für Jung und Alt. Eine andere Gruppe legte den Fokus mehr auf Kunst und Kultur. Die Räumlichkeiten würden auch den Vereinen die Möglichkeit für eigene Veranstaltungen bieten. «Das Konzept soll Begegnung und Austausch in der Gemeinde fördern, den Zusammenhalt stärken und so die Lebensqualität erhöhen», fasste Sam Kocher (Verein Blob*) zusammen.

Das Klubhaus des FC Zuchwil von der anderen Seite.

Das Klubhaus des FC Zuchwil von der anderen Seite.

Hanspeter Bärtschi

Zwei Varianten vorgestellt

Nun legte die vierköpfige Kerngruppe, die sich aus der Projektgruppe gebildet hat, dem Gemeinderat ein Konzept mit zwei Varianten vor. Eine Version wäre die Anstellung einer Fachperson zu einem 20-Prozent-Pensum, die die Kerngruppe coachen und während eines Jahres bis zur Selbstorganisation begleiten würde. Die andere Lösung beinhaltet ein Guthaben von zwölf Coaching-Einheiten, welche das Team nach Bedarf beziehen kann.

Variante eins würde 17'000 Franken kosten, die zweite Variante 5400 Franken. Dazu käme bei beiden Varianten 5000 Franken für das Startbudget hinzu. Was in diesen Kosten nicht enthalten ist, sind die Aufwendungen für notwendige Sanierungen. Im Rat war man sich einig, dass etwas geschehen müsse. Je länger das Gebäude leer stehe, desto mehr würde es leiden. Zudem bestehe ein Problem mit Littering und Vandalismus.

Altes Klubhaus FC Zuchwil.

Altes Klubhaus FC Zuchwil.

Hanspeter Bärtschi/2022

Projekt soll schnellstmöglich starten

Die Diskussion drehte sich erst darum, welche Variante zu bevorzugen wäre. Es kristallisierte sich jedoch heraus, dass der Knackpunkt die Unsicherheit bei den Kosten für die Renovation war. Diese Kosten würden jedoch so oder so anfallen, machte Marti bewusst.

Der Antrag von Markus Mottet (SVP), das Geschäft zurückzuweisen, bis diese Kosten abgeklärt seien, fand kein Gehör. Mit acht gegen drei Stimmen entschied sich der Gemeinderat für die von der Kerngruppe favorisierte Variante eins und sprach einen Nachtragskredit für 13'000 Franken für die verbleibenden sechs Monate, damit das Projekt starten kann.

Die Sozialkommission bekommt neue Aufgaben

Wie in Luterbach war sich auch der Gemeinderat in Zuchwil einig, dass die gemeinsame Sozialkommission bestehen bleiben soll. In Frage gestellt wurde dies, weil die Sozialen Dienste des Kantons einen grossen Teil der Aufgaben übernommen haben, die früher den Gemeinden oblagen, wie zum Beispiel die Kontrolle der Dossiers.

Ein neues Pflichtenheft soll nun die Kommission mit anderen Aufgaben betrauen. «Sie soll den Sozialen Diensten beratend zur Seite stehen», erklärte Hans Peter Schläfli, Präsident der Sozialkommission, der das Pflichtenheft dem Gemeinderat zur ersten Lesung unterbreitete. Nach Aufnahme der Anregungen und Wünsche aus den Gemeinderäten wird das Werk den beiden Gremien nach den Sommerferien zur Abstimmung vorgelegt.

0 Kommentare