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Gerlafingens Gemeinderat stimmt Zusammenarbeitsvertrag der Regionen Wasseramt Süd und Wasseramt Ost zu und nimmt Kenntnis von einer formidablen Rechnung 2018.
Gerlafingens Gemeinderat hat formell schon mal Abschied genommen von der Sozialregion Wasseramt Süd. Einstimmig beantragt man der Gemeindeversammlung diesen Schritt ebenfalls zu machen und dem Zusammenarbeitsvertrag mit der neuen Sozialregion Wasseramt zuzustimmen. Die neue Sozialregion, bestehend aus den Gemeinden der Sozialregionen Wasseramt Ost und Süd, soll am 1. Januar 2020 tätig werden. «Die Gemeindeversammlung wird über die rechtlichen Schritte entscheiden. Anschliessend werden die beiden bisherigen Sozialregionen den organisatorischen Zusammenschluss ausarbeiten», erklärte Gemeindepräsident Philip Heri. Der räumliche Zusammenschluss wird aber nicht auf Anfang nächstes Jahr vollzogen werden. «Zuerst müssen wir eine geeignete Liegenschaft finden. Ideal wäre ein Sitz in Kriegstetten», so Heri.
Der neue Zusammenarbeitsvertrag sieht wie bis anhin das Leitgemeindemodell vor. Wobei Derendingen künftig Leitgemeinde der neuen Sozialregion Wasseramt sein wird. «Mit dem Leitgemeindeverfahren können die Dienste rasch fusioniert werden», erklärte Heri. Der Aufbau beispielsweise eines Zweckverbandes hätte viel mehr Zeit benötigt. «Man kann später, wenn sich die Fusion bewährt, immer noch überlegen, einen Zweckverband zu gründen.» Als grossen Vorteil der Zusammenarbeit nannte Heri die Sicherung von Stellvertretungen und Entlastungen. Beide Dienste seien am Anschlag. Kostenersparnisse würden sich kurzfristig keine ergeben. Vielleicht liessen sich mittelfristig durch Synergien die Kosten etwas senken. Die Zusammenarbeit fand in der Diskussion im Gemeinderat fast nur positive Voten. Insbesondere fühlten sich alle mehr oder weniger befreit von der Last, Leitgemeinde zu sein.
«Sprachlos» nahm der Gemeinderat die Rechnung 2018 entgegen. «Wenn es so gut läuft, müssen wir nicht gross darüber reden», so Fabian Jordi. Bei Ausgaben von 40,916 Mio. Franken beträgt der Ertragsüberschuss 1,629 Mio. Franken. «Ein sehr erfreuliches Ergebnis, haben wir doch einen Aufwandüberschuss von gegen einer halben Million Franken budgetiert», so Heri. Sonderfaktoren, ein tieferer betrieblicher Aufwand und höhere Steuereinnahmen hätten zu diesem guten Ergebnis geführt. Allein die Grundstücksgewinn- und Kapitalsteuern sind um 0,863 Mio. Franken höher ausgefallen als budgetiert.
Auch die Spezialfinanzierungen schliessen positiv ab. Die Eigenkapitalien belaufen sich auf 3,252 Mio. Franken im Wasser, 7,196 Mio. Franken im Abwasser und 0,286 Mio. Franken in der Kehrrichtbeseitigung. Dem Antrag von Fabian Jordi, eine Gebührensenkung zu prüfen, wurde stattgegeben. Ebenso wurde dem Leistungsbonus für das Verwaltungspersonal in der Höhe von 78 810 Franken zulasten der Rechnung 2019 zugestimmt. Dieser kann gemäss Dienst- und Gehaltsordnung beantragt werden, wenn die Rechnung des Vorjahres mindestens ausgeglichen ist.