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Der Gemeinderat von Lüterkofen-Ichertswil liess sich über die Erweiterung der Kiesgrube Haulital informieren. Die Grube soll in drei Schritten erweitert werden.
Der Kiesabbau in der bisherigen, rund 600 Quadratmeter grossen Grube Haulital erschöpft sich spätestens bis ins Jahr 2022/23. Deshalb will die Bürgergemeinde, der das gesamte Areal in der Nähe zum Ortsteil Ichertswil und zu Leuzigen gehört, rechtzeitig vorsorgen.
Bereits haben Gespräche mit dem Kanton stattgefunden, wie Bürgergemeindepräsident Daniel Furrer und Marco Baroffio als Grubenverantwortlicher der Bürgergemeinde im Rat ausführten. Der Kanton, der 1956 diese Grube der Bürgergemeinde schenkte, unterstütze das Vorhaben, ein weiteres Gebiet im Bürgerwald einzuzonen.
Handeln soll es sich um eine Erweiterung in drei Schritten. Der erste rund 620 Quadratmeter grosse Bereich, der sich bereits in der Reservezone befindet, soll nun für den Kiesabbau erschlossen werden und bietet gemäss Sondierbohrungen eine Kiesmächtigkeit von 3 Mio. Kubikmetern, die bei nachhaltigem Abbau bis 2050 reichen.
Danach erst sollen entsprechend dem Kantonalen Abbaukonzept zwei weitere Teile in Angriff genommen werden. Bereiche der alten Grube seien aufgefüllt und bereits wieder aufgeforstet, berichtete Furrer.
- die Bevölkerung auf Montag, 28. August um 19 Uhr, in die Grube Haulital zu einer Information über die Grubenerweiterung eingeladen;
- der Bürgergemeinde für ihren Beitrag von 40 000 Franken gedankt. Damit konnte die bereits abgeschlossene Sanierung der Mehrzweckhalle durchgeführt werden. (gku)
Fragen aus dem Rat betrafen das dort eingebrachte Deponiematerial, das Baroffio als Bauschutt und ungefährliche Stoffe Klasse 3 bezeichnete. Sorgen bereitete auch der Verkehr, weil offenbar etliche Transporteure «wie die Wilden» fahren. Die Antwort der Bürgergemeindevertreter lautete, dass nicht mit Mehrverkehr zu rechnen sei und dass man auf die Chauffeure zugunsten «anständiger Fahrweise» einwirken wolle. Die bisherige Zu-und Wegfahrt zur Grube werden gegeneinander ausgetauscht. Die regelmässig überprüfte Grundwasserqualität sei perfekt, hiess es. Zudem sei die Grube personell während der Öffnungszeiten betreut.
«Wir sind grundsätzlich mit der Erweiterung der Grube einverstanden, weil hier nicht überstürzt und zu viel abgebaut wird», bekräftigten die Ratsmitglieder in der Aussprache. Da nicht alle Ratsangehörigen im Besitz des Ingenieurberichts zur Richtplananpassung waren, wird der Rat den Planungsprozess für die Erweiterung des Zonen- und Gestaltungsplans Kiesgrube Haulital auf dem Zirkularweg starten. Nach erfolgter Vorprüfung durch den Kanton wird sich nochmals der Gemeinderat und danach die Gemeindeversammlung damit befassen und darüber entscheiden.
Wer nicht in Lüterkofen-Ichertswil wohnt, weiss häufig nicht, dass es sich hier um einen Standort des Schulwesens im Bucheggberg handelt. Um mehr Sicherheit für Kinder und Jugendliche auf den örtlichen Strassen zu erwirken, wären eigentlich Blinksignale auf der Nennigkoferstrasse und auf der Kesslergasse mit Anschaffungskosten von rund 20'000 Franken sinnvoll gewesen.
Weil jedoch nichts im Gemeindebudget für diese Investition vorgesehen ist und weil auch der Schulverband A3 keine Beteiligungsverpflichtung sieht, entschied sich der Rat einstimmig für eine einfachere Ausführung. Markierungen und das Signal «Achtung Schule» mit Kosten von 7500 Franken sollen zumindest im ersten Schritt für mehr Sicherheit sorgen. Der Auftrag wird an die Signal AG in Büren an der Aare erteilt.