Biberist
Gegen Landraub: «Fastenopferbrot» hilft benachteiligten Menschen

Die diesjährige Kampagne zum Fastenopfer steht unter dem Motto «Geld gewonnen, Land zerronnen». Das Geld, das durch die verkauften Brote eingenommen wird kommt benachteiligten Familien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu Gute.

Agnes Portmann-Leupi
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Das «Brot zum Teilen» der Bäckerei Staudenmann präsentieren (v.l.) Sabine Gruler, Lea Jenni und Daniela Staudenmann.

Das «Brot zum Teilen» der Bäckerei Staudenmann präsentieren (v.l.) Sabine Gruler, Lea Jenni und Daniela Staudenmann.

Agnes Portmann Leupi

Verlockend riecht es in der Bäckerei-Konditorei Staudenmann. Das besondere «Brot zum Teilen» liegt am Aschermittwoch erstmals ofenfrisch im Regal. Es besteht aus drei Mutschlis verschiedener Brotsorten, die abwechslungsreich immer wieder neu zusammengesetzt werden. Das «Fastenopferbrot», gekennzeichnet mit dem speziellen Fähnchen, ist bis Ostern wieder schweizweit zu kaufen.

Im letzten Jahr beteiligten sich über 600 Bäckereien an der ökumenischen Kampagne mit den Organisationen «Brot für alle», «Fastenopfer» und dem Hilfswerk «Partner sein». Rund 90'000 Spezialbrote gingen mit einem Solidaritätszuschlag von 50 Rappen über den Ladentisch.

In diesen Bäckereien gibts die Spezialbrote

Ohne Gewähr auf Vollständigkeit: Biberist Bäckerei-Konditorei-Café Panino und Pralino; Bäckerei-Konditorei Staudenmann GmbH; Feinbäckerei Studer. Grenchen Bäckerei Gassler; Café Eldorado. Messen Feinbäckerei-Konditorei-Café Moser. Solothurn Bäckerei-Konditorei-Café Nyfeler; Feinbäckerei Studer. Zuchwil Bäckerei Nyfeler. (apb)

«Ich finde, solche Aktionen sollten unterstützt werden», sagt Geschäftsleiterin Daniela Staudenmann bestimmt. Zumal es für die Bäckereien keinen grossen Mehraufwand bedeute. Ebenso klar ist das Mitmachen für Christine Reutzel von der Bäckerei Panino und Pralino sowie für Yves Studer von der Bäckerei Studer.

Paul Füglistaler, Katechet der katholischen Kirchgemeinde, der die Verkaufsgeschäfte an die Aktion erinnert hat, präzisiert: «Mit diesem ‹Brot zum Teilen› werden Menschen unterstützt, denen es nicht so gut geht.» Es sei zwar pro Brot ein kleiner Beitrag. Aber er hoffe, dass die Aktion Wirkung hervorrufe und bei den Menschen etwas auslöse.

Land für die Lebensgrundlage

Die diesjährige Kampagne unter dem Motto «Geld gewonnen, Land zerronnen» thematisiert den Landraub als Folge der Expansion von Grossplantagen. So verschwinden etwa in Indonesien jedes Jahr Hunderte von Quadratkilometern Bauernland – ohne Einverständnis der Besitzer – und Urwald. An dessen Stelle wachsen Ölpalmen in Monokulturen.

In der Folge fehlt der Bevölkerung fruchtbares Ackerland und damit ihre Lebensgrundlage. Mit dem Erlös der Solidaritäts-Aktion wird die betroffene Bevölkerung unterstützt, damit sie für ihre Rechte einstehen kann. «Land muss dem Leben dienen und nicht dem Profit»: So lautet die zentrale Aussage der ökumenischen Kampagne.