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Einst waren sie Ausbildner und Lehrling, heute sind sie Geschäftspartner: Mechaniker Lucio Maselli und Autoverkäufer Salvatore Armeno haben an der Bellacher Allmendstrasse die Arbeit aufgenommen.
Man trifft sich immer zweimal im Leben. Und wenn das erste Aufeinandertreffen positive Eindrücke hinterlassen hat, dann kann sich aus der zweiten Begegnung etwas Gutes entwickeln. «Ich habe 1984 bei Salvatore Armeno die Lehre als Automechaniker gemacht», erzählt der heute 53-jährige Lucio Maselli davon, wie er seinen Geschäftspartner kennen gelernt hat. «Dann haben wir uns zufälligerweise wieder getroffen und wie früher haben wir uns sofort wieder bestens verstanden.»
«Vertrauen ist das Wichtigste», so Salvatore Armeno. Und er ergänzt mit einem Lachen: «Ich weiss, dass Lucio Maselli ein sehr guter und gewissenhafter Automechaniker ist. Schliesslich hat er ja bei mir gelernt.»
Eigentlich müsste Armeno ja nicht mehr arbeiten. «Aber nach meiner Pensionierung fehlte mir etwas. Autos sind meine Leidenschaft und ich kann nicht einfach untätig herumsitzen», sagt der 67-jährige Süditaliener, der einst als Primarschüler in die Schweiz kam.
«In Italien am Meer ist es wunderschön und das Essen ist gut, aber nach ein paar Tagen wird es mir dort langweilig. Ich bin hier in der Schweiz zu Hause, ich will hier leben.»
Die Idee einer Zusammenarbeit sei ihm Ende des vergangenen Jahres bei der Suche nach einem Büro gekommen. «Ich wollte wieder Autos verkaufen und fand auch noch die Garage mit den Parkplätzen. Ich dachte sofort, das wäre perfekt für Lucio Maselli und mich.
Nun sind die beiden Firmen, Garage Maselli und Auto Gallery Armeno, an der Allmendstrasse 17 in Bellach unter dem gleichen Dach, aber trotzdem getrennt und eigenständig. Maselli ist für die Reparaturen und das Herrichten der Autos zuständig, Armeno für den Kauf und Verkauf der Occasionen. «Er ist noch lange nicht müde und ich kann viel von ihm lernen», beschreibt Maselli seinen Geschäftspartner.
Bisher betrieb Lucio Maselli neben seiner Festanstellung am Feierabend in Kirchberg eine Garage. Nun hofft er, dass sich seine neue Garage gut entwickelt und er sich eines Tages ganz selbstständig machen kann.
Könnte da der etwas abgelegene Standort am Ende der Allmendstrasse, vom Dorf durch die Eisenbahnlinie abgetrennt, zum Nachteil werden? «Nein, das Wichtigste ist, dass mich die zufriedenen Kunden weiterempfehlen», sagt Maselli. Armeno ergänzt: «Das Gute ist, dass wir hier keine Nachbarn haben, die wir stören könnten. Die Occasionen suchen sich die Kunden sowieso zuerst im Internet aus. Der Ort der Besichtigung ist für sie nicht so wichtig.»
Im Dezember haben die beiden Partner die Arbeit aufgenommen und bereits jetzt stehen mehr als ein Dutzend Autos fein säuberlich aufgereiht auf dem Parkplatz vor der neuen Garage.
Das Geschäft habe sich wegen der Coronakrise deutlich verändert.
«Die Leute sind vorsichtiger geworden und kaufen weniger neue Autos, weshalb auch nicht mehr so viele alte Fahrzeuge eingetauscht werden. Umso wichtiger ist es, dass wir vor dem Kauf die richtigen Autos aussuchen»,
sagt Salvatore Armeno. «Beim Einkauf entscheidet sich, ob wir Gewinn machen werden.» Das Spektrum der Kunden sei breit. «Wir haben hier alles, von sehr günstigen Occasionen bis hin zu repräsentativen Autos des oberen Preissegments.» Und wieder taucht im Gespräch mit den beiden Autofans das Thema Vertrauen auf: «Wir geben auf unsere Occasionen ein ganzes Jahr Garantie.»