Startseite
Solothurn
Lebern-Bucheggberg-Wasseramt
Von Marsch bis Polka, Walzer und Mazurka ist alles dabei. Erfahrene Tänzer aber auch Neulinge tanzen miteinander in der Turnhalle des Schulheims Buchegg.
Marsch, Schottisch, Polka, Walzer und Mazurka beinhaltet der Volkstanzkurs, den die «Trachtegruppe Buechibärg» anbietet. Über 20 «Burschen und Mädchen» – so werden die Frauen und Männer in den Tanzbeschreibungen genannt – finden sich in der Turnhalle des Schulheims Buchegg ein. Darunter sind bestandene Tänzerinnen und Tänzer aber auch Neulinge, die von den Leiterinnen Annette Begert und Käthi Jutzi die wichtigsten Grundschritte und einfache Volkstänze erlernen oder auffrischen möchten.
Die Polonaise als Begrüssungstanz lockert vorerst die Stimmung. An diesem Abend steht die Königsdisziplin, der Walzer, auf dem Programm. Dass Walzer nicht einfach Walzer ist, wird schnell klar. Vielfältig sind die Figuren, die es gilt, im Kopf zu behalten, sei es im Wiege- oder Schlittschuhschritt, im offenen Walzer, im Rundtanz, im Trüllwalzer, paarweise oder zu dritt. Nicht zu vergessen die ermahnenden Worte von Jutzi wie etwa: «Brustbein hoch» oder «Fuss flach auf den Boden, Walzer ist kein Spitzentanz.» Ansehnlich erweist sich schliesslich das Resultat der erlernten Volkstänze.
Alle zwei Jahre bietet die «Trachtegruppe Buechibärg» einen Kurs für traditionelle Schweizer Volkstänze an. Nicht zuletzt erhoffen sich die Verantwortlichen dadurch neue Mitglieder. Für die Pflege des Volkstanzes setzen sich schweizweit die Trachtenvereine ein. Oft erzählen die Tänze eine Geschichte über alltägliche Dinge, Arbeit, Handwerk oder Brautwerbung. Als Mitglied der Volkstanzkommission innerhalb der Schweizerischen Trachtenvereinigung vertritt Käthi Jutzi die Nordwestschweiz und ist für die Weiterbildung zuständig. Die Volkstanzkommission bietet Grundkurse, Aufbaukurse für Tanzleiter sowie Weiterbildungskurse für amtierende Tanzleiter an. «Tanzen ist komplex», sagt Jutzi. Vieles spiele sich miteinander ab wie Haltung, Takt, Figuren, wechselnde Partner, Orientierung im Raum. «Gerade deshalb erhält Tanzen erwiesenermassen jung und tut Körper, Geist und Seele gut», äussert sie sich überzeugt. Die Gesichter der «Mädchen und Burschen» jedenfalls widerspiegeln Zufriedenheit. Linda Bätscher, die mit ihrem Schwager den Kurs besucht, schätzt beim Volkstanzen vor allem die Bewegung und das Zusammensein. «Einfach alles» fasziniert Olga Babarykina aus Weissrussland, die seit vergangenen Oktober in der Trachtengruppe mitmacht.