Lüterkofen
Für die Spar- und Leihkasse Bucheggberg ist der Lokalbezug wichtig

Erfreuliches gab es an der Generalversammlung der Spar- und Leihkasse Bucheggberg in Lüterkofen zu hören. Die Kleinbank weist ein gesundes Wachstum auf.

Hans Peter Schläfli
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Von links: Kadermitglied Tobias Saner, Direktor Thomas Vogt und Verwaltungsratspräsident Theodor F. Kocher.

Von links: Kadermitglied Tobias Saner, Direktor Thomas Vogt und Verwaltungsratspräsident Theodor F. Kocher.

Hans Peter Schläfli

Die Spar- und Leihkasse Bucheggberg ist eine stabile Kleinbank mit sehr guter Eigenkapitalbasis und gesundem Wachstum. So lässt sich der Geschäftsbericht des Verwaltungsratspräsidenten Theodor F. Kocher anlässlich der samstäglichen Generalversammlung der Aktionäre in der Mehrzweckhalle Eyacker in Lüterkofen zusammenfassen. «Je schwieriger und teilweise korrupter das internationale Bankgeschäft wird, umso wichtiger ist für uns der lokale Bezug», betonte Kocher die Bedeutung des Vertrauens der Bevölkerung. «Übersichtliche, regelmässige und sichere Anlagen sind gesucht. Unsere Aktionäre sind auch unsere Bankkunden.»

Man kenne und vertraue sich gegenseitig – obwohl die Zahl ebendieser Kunden mittlerweile grösser als die Einwohnerzahl des ganzen Bucheggbergs sei. Das Tätigkeitsgebiet konzentriere sich weiterhin auf das Dreieck Solothurn, Biel, Bern.»

Ehrlich währt am längsten

«Bei uns steht nicht das Gewinnstreben einzelner Personen des Bankkaders im Zentrum», sagte Theodor F. Kocher. Bei den Aktionären kam der Seitenhieb in Richtung der grossen Konkurrenten mit ihren exzessiven Boni und in einem Fall sogar strafrechtlich verfolgten ehemaligen Direktoren gut an. «Unsere kundenorientierte Geschäftspolitik bringt uns in diesem scharfen Wettbewerb überdurchschnittlich viele neue Kunden. Im Ranking der 60 Schweizer Regionalbanken klassiert sich die SLB derzeit auf dem dritten Rang», sagte der Verwaltungsratspräsident, was von den Aktionären mit Applaus quittiert wurde.

Als zweiter Redner berichtete Direktor Thomas Vogt über das erfreuliche Geschäftsjahr 2018. «In einem schwierigen Umfeld mit einer extrem tiefen Zinsmarge ist es der Spar- und Leihkasse Bucheggberg gelungen, die Bilanzsumme um 5,1 Prozent auf 627 Millionen Franken zu steigern.» Der Netto-Jahresgewinn erhöhte sich leicht auf wenig mehr als eine Million Franken. «Satte 90 Prozent der vergebenen Kredite werden durch die Einlagen der Kunden refinanziert. Die aussergewöhnlich gute Eigenkapitalisierung stelle ein sehr solides Fundament dar», so Vogt.

Eine beliebte «Fressaktie»

Bei den Traktanden stand nur das statutarisch vorgeschriebene Minimum auf dem Programm. Der Geschäftsbericht und der Bericht der Revisoren wurden diskussionslos und einstimmig genehmigt, ebenso wurde der Verwaltungsrat entlastet und für ein weiteres Jahr wiedergewählt. Die Dividende, die 2011 noch 54 Franken betrug, blieb diesmal unverändert bei 75 Franken. Der Aktienkurs ist in derselben Perisode von 4700 Franken auf 5700 Franken gestiegen. Dieser beachtliche Profit ist jedoch für viele der 622 anwesenden Aktionäre nicht der Hauptgrund, warum sie die das Papier der SLB in ihrem Portfolio halten.

Schon bei der Begrüssung hatte Verwaltungsratspräsident Kocher in Aussicht gestellt, dass es rassig zur traditionellen Berner Platte gehen werde. Auch dieses Versprechen wurde gehalten. Nach 45 Minuten war die Aktionärsversammlung beendet. Es ging weiter mit dem sozialen Grossanlass: Verteilt auf die vielen Bucheggberger Restaurants genossen die Aktionäre eine üppige Berner Platte mit Meringue und Grappa zum Abschluss.