Zuchwil
Die neue Amag Solothurn ist eröffnet – Sie soll 75 Jahre in Betrieb bleiben

Die Amag Solothurn eröffnete offiziell den neuen Betrieb an der Gewerbestrasse 21. Neu besticht beispielsweise der Skoda-Showroom. Hier werden Fahrzeuge auf über 600 Quadratmetern Fläche präsentiert.

Urs Byland
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Das neue Amag-Gebäude von aussen
5 Bilder
v.l: Stefan Hug, Andreas Iseli, Jost Eggenberger, Benno Probst
So sieht es in der Werkstatt aus
Eröffnung der neuen Amag Solothurn in Zuchwil
Töggelikasten und das Fumoir

Das neue Amag-Gebäude von aussen

Zur Verfügung gestellt

Gestern eröffnete Amag Solothurn an der Gewerbestrasse in Zuchwil ihren Neubau. Öliger Schmutz und Motorengestank sind von gestern.

Viel Weiss, hell und beinahe geruchsneutral präsentiert sich die neue VW- und Skoda-Welt. Als ob der Kunde einen Schuhladen betritt.

Nur kauft er hier sein Auto oder lässt es reparieren. Auch schlecht schliessende Tore und eine kalte Werkstatt sind Vergangenheit.

Dreifach verglaste Fenster und dichte Tore halten im Winter die Wärme in der Werkstatt.

Zur Eröffnung erschien Jost Eggenberger, der Direktor von Amag Retail Schweiz. Er reihte sich ein in die Reihe der Gratulanten am morgendlichen Pressetermin.

Am Abend feierte Amag Solothurn mit Martin Haefner, Verwaltungsratspräsident des Amag-Konzerns, und Morten Hannesbro, CEO Amag Schweiz, auch noch mit den Kunden.

Erlebnis Autogarage

Mit dem Umzug von der Baselstrasse in Solothurn an die Gewerbestrasse in Zuchwil hat Amag nun vier Betriebe in Zuchwil angesiedelt und die Dienstleistungen gebündelt.

Mit Amag Zuchwil, der Audi- und Seat-Garage am McDonald’s-Kreisel, dem gestern eröffneten Neubau für die Marken VW und Skoda, dem Occasion-Center einige Meter weiter südöstlich an der Gewerbestrasse 23 und dem Amag-Carrosserie-Center, wenige Meter westlich, findet der Kunde alle Dienstleistungen in nächster Nähe.

Zum fünften Standort der regionalen Amag-Gruppe gehört der Nutzfahrzeug-Betrieb in Grenchen.

Der beinahe 100 Meter breite Neubau, bestehend aus einem sanierten Teil der früheren Hediger-Garage sowie einem Neubau, ist den Vorgaben des Herstellers entsprechend eingerichtet.

«Wir haben aber auch noch vor Ort Prozesse entwickelt», erklärte Andreas Iseli, Geschäftsführer der Amag Solothurn.

Entscheidend sei das Erlebnis für den Kunden. Der Skoda-Showroom besticht durch grosszügige Präsentation der Fahrzeuge auf über 600 Quadratmetern Fläche.

In einer gemütlich eingerichteten Ecke kann man sich beispielsweise sein Auto zusammenstellen.

Der VW-Showroom wurde gestern genutzt für die abendliche Feier und präsentierte sich nicht im normalen Betrieb.

Mit zirka 1200 Quadratmetern Fläche ist er doppelt so gross wie der Skoda-Showroom.

Dazwischen liegt das Herz des Betriebes, die Werkstätte mit einer Fläche von über 1400 Quadratmetern.

Nicht weniger als 17 Arbeitsplätze sind eingerichtet, was einer Industrialisierung des Betriebs gleichkommt.

«Wir haben eine Standardisierung der Prozesse, hier können wir optimal arbeiten.» Die Fahrzeuge werden mit unterschiedlichen Hebevorrichtungen in die Höhe gebracht.

Andreas Iseli ist wegen des Abgasskandals froh, dass gerade jetzt die Werkstätte in Betrieb geht. «Hier haben wir die Kapazität, das Update der Fahrzeuge zügig durchzuführen.»

Zurück nach Solothurn?

Architekt Benno Probst hat für die Zukunft gebaut. «Hier kann in den nächsten 75 Jahren eine Garage betrieben werden», schaut er weit nach vorne.

80 Prozent der Arbeiten für den Neubau seien von regionalen Anbietern geleistet worden. Hochmodern präsentiert sich die technische Infrastruktur der 13-Millionen-Investition, die von Betriebsleiter Marco Brudermann vorgestellt wurde.

Zentral werden in verschiedenen Kellerräumen Öl, Frostschutzwasser und Scheibenwaschmittel aufbereitet und mit Schläuchen in die Werkstätten zu- und von dort weggeführt.

Das Handling mit Ölbehältern beispielsweise entfällt. Das Abwasser der Waschanlage wird in eine Reinigungsanlage geleitet, wo das Wasser biologisch aufbereitet und teilweise wieder in der Waschanlage genutzt wird.

Das Regenwasser auf einer Fläche von zirka 6500 Quadratmeter wird gefasst und drei Schlammsammlern zugeführt.

Nach einer weiteren Reinigung versickert das Regenwasser im Boden. Geheizt wird mit der Wärme des Grundwassers. Der Entnahmeschacht reicht 24 Meter in die Tiefe.