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Auf dem Bauernhof der Familie Reusser in Biezwil gibt es Neues zu entdecken: eine Sommerterrasse für warme Tage und einen Erlebnisweg mit Schatzsuche, auf dem die ganze Familie etwas lernen kann
«Am meisten mag ich den Kontakt zu Menschen. Und natürlich das Kochen und Backen», sagt Nicole Reusser und strahlt. Gäste zu bewirten ist ihre Leidenschaft, richtig ausleben kann
sie diese aber erst seit der Teilnahme an der SRF-Sendung «Landfrauenküche» im Jahr 2014. Vorher habe sie nur ab und zu Apéros angeboten, doch nach der Sendung seien die Anfragen gestiegen.
Die siebenköpfige Familie wohnt in einem hellen, modernen Bauernhaus in der Idylle des Bucheggbergs. Bei stimmungsvollem Ambiente kann man sich im liebevoll dekorierten Gewölbekeller kulinarisch verwöhnen lassen. Einmal im Monat gibt es am Freitag- oder Samstagabend den «Zelgli-Obe» und an einem Sonntag im Monat den Landfrauen-Brunch. Vom Firmenapéro bis zum Konfirmationsessen – auch individuelle Wünsche nimmt Nicole Reusser gerne entgegen. «Wir machen das wirklich mit Herzblut», sagt sie und nimmt ihre Tochter auf den Schoss. Wenn sie sehe, dass sich die Gäste wohlfühlen – sei das ein wunderbares Gefühl.
Bei Reussers haben aber auch immer wieder neue Ideen Platz. Vor dem Wohnhaus befindet sich eine nagelneue Gartenterrasse, davor entsteht ein Grillbereich. «Im Sommer sollen die Gäste die Möglichkeit haben, draussen zu essen», erklärt Nicole Reusser und blickt auf die noch unbefüllten Blumentöpfe. Spätestens Mitte Juni sei die Terrasse bereit. Sie könne sich aber ebenso einen Fondueplausch im Winter vorstellen. «Mit Wolldecken und Fackeln, das wäre doch schön», sagt sie lächelnd.
Doch es gibt noch mehr Neues auf dem Zelgli-Hof. Am Muttertag dieses Jahres eröffnete die Familie ein weiteres Erlebnisangebot: die «Milchstrasse». Diese hat nichts mit Himmelskörpern zu tun, sondern mit Milchkannen. «Es handelt sich dabei um einen Erlebnisweg mit 15 Posten», erklärt Reusser. Jeder Teilnehmer mache sich mit einer Schatzkarte auf den Weg und erfahre Interessantes über den Hof. Die Milchkannen enthalten Zettel mit Aktivitäten für Gross und Klein, so könne die ganze Familie mitmachen. Am Ende des Weges warten neben der Schatztruhe, die geöffnet werden will, ein Spielplatz und eine Herde Zwergziegen.
Die Milchstrasse sei aus zwei Ideen heraus entstanden. Einige Gäste wissen sehr wenig über den Zelgli-Hof und dessen Lage, seien aber oft interessiert und wollen mehr darüber erfahren. Es gehe darum, diesen Gästen die Landwirtschaft näherzubringen. Zudem habe es an Familienanlässen oft viele Kinder, denen man eine zusätzliche Unterhaltung bieten will. Der Weg ist aber nicht nur für Gäste des Zelgli-Hofes geöffnet, jeder darf sich an die Schatzsuche wagen. Die ersten Reaktionen auf die «Milchstrasse» seien positiv ausgefallen. «Ich bin aber auf weitere Rückmeldungen gespannt», sagt Reusser.
Dann muss sie wieder an die Arbeit. Am Abend finde der Zelgli-Obe statt, wenn sie nicht bald anfange zu kochen, «gibts heute nichts mehr zu essen».