Gemeinderat
Die Jugendarbeit wird in Bellach wieder ein Thema

Der Gemeinderat von Bellach hat die Anträge der Arbeitsgruppe Jugendarbeit gutgeheissen. Die Gemeinde finanziert künftig eine partizipative und modulartige Kinder- und Jugendarbeit und fördert die Mitarbeit der Jugendlichen.

Urs Byland
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Bellach will wieder aktiv auf seine Jugendlichen zugehen.

Bellach will wieder aktiv auf seine Jugendlichen zugehen.

Urs Byland

Im Sommer 2016 beendete die Gemeinde die Jugendarbeit, die sie bis zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Selzach wahrnahm. Grund war die Kündigung des Zusammenarbeitsvertrages durch Selzach. Der Bellacher Gemeinderat wollte aber die Jugendarbeit nicht aufgeben, sondern beauftragte eine Arbeitsgruppe, das Bedürfnis abzuklären und Vorschläge auszuarbeiten.

Martin Röthlisberger stellte im Gemeinderat den Bericht der Arbeitsgruppe vor, der drei Varianten zur weiteren Vorgehensweise aufweist. Einen Verzicht auf Kinder- und Jugendarbeit kann die Arbeitsgruppe nicht unterstützen. Sie erachtet Angebote im Bereich der nicht organisierten Freizeit als zentrale und präventive Massnahmen für eine positive Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in Bellach. Die zweite Variante, wie früher mit einem Lokal und einem Jugendarbeiter, komme zu teuer, das heisst, sprenge den vom Gemeinderat 2016 vorgegebenen Kostenrahmen. Denn die Gemeinde würde mit dieser Variante die offene Kinder- und Jugendarbeit selbstständig führen, was mehr kostet, als wenn eine weitere Gemeinde mit dabei wäre.

Die Arbeitsgruppe setzt sich für eine dritte Variante ein. Dabei finanziert die Gemeinde eine partizipative und modulartige Kinder- und Jugendarbeit. Diese Art der Jugendarbeit setzt auf die Mitarbeit der Kinder und Jugendlichen. Dabei werden in einem ersten Schritt regelmässige Angebote gemacht, gleichzeitig aber Kinder und Jugendliche gesucht, welche sich aktiv in der offenen Kinder- und Jugendarbeit engagieren wollen. Sie werden gezielt auf diese Mitarbeit vorbereitet und begleitet. Der Gemeinderat unterstützte diese Variante. Die Arbeitsgruppe Jugendarbeit erarbeitet nun ein Konzept mit einer Kostenaufstellung. Die Gemeinde wird das Angebot bei einem Drittanbieter einkaufen.

Sanierung Kindergarten

Der Kindergarten Grederhof muss saniert werden. «Das ist unbestritten», erklärt Gemeindepräsident Fritz Lehmann. Aber den Planerkredit über 50 000 Franken hat der Gemeinderat (noch) nicht gesprochen. Der Kredit hätte die Planung der Sanierung mit einer Aufstockung, also den Ausbau zu einem Doppelkindergarten, finanzieren sollen. Grund für den Zwischenhalt sind die neusten Zahlen zur Entwicklung der Anzahl Kindergartenkinder. «Es ist unklar, wo es mehr Kindergartenkinder geben wird, in Bellach Ost oder im Dorf», so Lehmann. Nun soll die Arbeitsgruppe «Strategie gemeindeeigene Liegenschaften» die Entwicklung neu analysieren.

Weiter genehmigte der Gemeinderat zwei Kreditabrechnungen. Die eine betrifft den Kauf der Liegenschaft am Nelkenweg 2 (Spielgruppe Märlihus). Der Kredit von 400 000 Franken konnte um 29 000 Franken unterschritten werden. Vorgelegt wurde auch die Abrechnung Flachdachsanierung des Gemeindehauses (205 000 Franken exklusive Bundessubventionen). Auch hierfür genehmigte die Gemeindeversammlung einen Kredit von 400 000 Franken. Die mit dem Kredit verbundene Heizungssanierung wurde zurückgestellt. Die Kreditunterschreitung beträgt 195 000 Franken.