An diesem Wochenende ging das 41. Curling-Turnier um die Solothurner Kanne über die Bühne. Sechzehn Mannschaften traten gegeneinander an.
Ein Stein wiegt ganze zwanzig Kilo. Mit diesem machen sich auf den drei Bahnen in der Curlinghalle die Ersten eines Teams, auch Lead genannt, bereit.
Die beiden Steine, die die Leads platzieren werden, beeinflussen die Richtung, die das End einnehmen wird, grundlegend. Hohe Konzentration liegt in der Luft, dann stösst sich auf einer Bahn ein Lead ab und schiebt den Stein mit sich, ehe er ihn loslässt.
Der Stein gleitet weiter über die über vierzig Meter lange Bahn und kommt im Haus auf der anderen Seite zum Stehen. Bevor die Matchs begannen, wünschte man sich «guet Stei» –das «Toi, toi, toi» auf Curling Art.
Sechzehn Teams traten gegeneinander an. Darunter befanden sich der CC Biel Touring, CC Mannheim, CC Grenchen und mehrere Solothurner Clubs wie die Ambassadoren.
Der CC Solothurn stellte drei Teams. Auch zwei Juniorenteams gingen an den Start. Der Wettkampf wurde von Freitag bis Sonntag über fünf Runden und einen Final ausgetragen, jedes Spiel umfasste acht Ends.
Die Mannschaften lieferten sich schweisstreibende, hoch konzentrierte und spannende Spiele.
Die flachen Bahnen in Nennigkofen tragen sehr gutes Eis. Dieses Turnier wurde, wie gehabt, mit einem im Breitensport unüblichen «double knock out» ausgetragen, der kein taktisches Abwarten zulässt.
1. Platz und Gewinner der 41. Solothurner Kanne
CC Grenchen (Titelverteidiger): Skip Patrik Urech, Patrick Schreier, Christoph Hirt, Ruwen Urech, Michel Heussy
2. Platz
CC Solothurn-Ambassadoren: Skip René Fuchs, Christian Brunner, Andreas Uhlmann, Caroline Fuchs
3. Platz
CC Grenchen: Skip Pierre Hug, Vincent Perrot, Hansjörg Beck, Pascal Fürst
Anders als bei einer Curling-Meisterschaft, in der auch ein genügend grosses Zeitbudget zur Verfügung steht, trat damit nicht jede Mannschaft gegen jede an, sondern es zählte der Sieg.
Mit einer Niederlage stieg man ab, konnte sich aber in der Regel immer noch bis zum Final bis nach oben kämpfen. Bei einer zweiten Niederlage schied man aus. Ein Spiel konnte gut zwei Stunden dauern.
Auch gemischte Mannschaften traten im Kampf um die Solothurner Kanne an. Darunter zwei Juniorenteams: Drei Junioren vom JCZ Solothurn gingen zusammen mit ihrem Trainer in Aufstellung, der die Rolle des Skip übernahm.
Beim anderen Juniorenteam spielten zwei Junioren aus dem Titlis-Gebiet zusammen mit zwei Solothurner Juniorinnen, sie hatten sich in einem Curling-Lager kennen gelernt und beschlossen, in dieser Formation anzutreten.
Körperliche und mentale Kraft sind für Curling entscheidend. «Es ist harte Arbeit und erfordert eine hohe Kopfleistung von mehreren Stunden, das muss trainiert werden», so Martin Simonet, Präsident von CC Solothurn.
Seit über vierzig Jahren spielt er Curling und hat die Anfänge der Curling Clubs im Kanton als Junior miterlebt. Immer wieder werden Schnupperkurse organisiert.
Simonet: «Curling ist das Schach auf Eis. Man muss sehr viel abwägen. Beispielsweise, was der Gegner und die Infrastruktur der Bahn zulassen.»
Der Curling Club Solothurn und Claudio Mombelli aus Nennigkofen haben das Turnier auch organisiert. Die Zuschauer sassen hinter einer Trennwand aus Glas und verfolgten das Turnier so.