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Solothurn
Lebern-Bucheggberg-Wasseramt
Der neu gewählte Gemeindepräsident von Drei Höfe, Brandon Miller, leitete seine erste Gemeindeversammlung.
Natürlich stand die Haushaltsplanung für 2018 schwergewichtig im Mittelpunkt. Doch weil weder markante Kosten, noch der gleichbleibende Steuerfuss mit 119 Prozent für natürliche Personen und 100 Prozent für juristische Personen, Anlass zur Diskussion boten, beschränkte sich Finanzverwalter Andreas Winistörfer auf die Fakten. In der Erfolgsrechnung wird bei einem Gesamtaufwand von 2,86 Mio. ein Ertragsüberschuss von 50'301 Franken erwartet. Die Nettoinvestitionen betragen 97'000 Franken für die in der Versammlung einstimmig bewilligte 2. Etappe Wasserversorgung Zelgli und für die Erneuerung von zwei schadhaften Hydranten. Bei den Spezialfinanzierungen Wasser/Abwasser und Abfall sind nur leichte Aufwandüberschüsse zu verzeichnen.
Etwas günstiger gegenüber dem Vorjahr fallen die Gemeindebeiträge mit brutto 1,18 Mio. Franken in der Bildung aus, weil die Schülerpauschalen vom Kanton direkt an die Regionalschule überwiesen werden. Die Posten Gesundheit und Soziale Sicherheit sind fast unverändert gegenüber der laufenden Periode budgetiert, weil es sich hier um gesetzlich vorgegebene Ausgaben handelt, die sich an der Einwohnerzahl bemessen. In der Volkswirtschaft fiel die Elektrizität mit 33'000 Franken auf. Dabei handelt es sich um die Durchleitungsentschädigung, die Drei Höfe als Gemeinde ohne eigenes Netz als am Verbrauch berechneter Entschädigung erhält. Der grosse Bereich Finanzen und Steuern schlägt mit 2,48 Mio. Franken zu Buche, einschliesslich einem um rund 270'000 Franken auf 533'000 Franken reduzierten Beitrag aus dem Finanz- und Lastenausgleich. «Unser Budget sieht einmal mehr erfreulich aus», betonte Gemeindepräsident Brandon Miller. Dies dank der positiven Rechnungsergebnisse der letzten vier Jahre und einer laufenden Kostenkontrolle.
Gemeinderätin Rosalie Steiner stellte das Projekt «Friedwald» als alternatives Bestattungsgelände vor, das auf einem 1 Hektar grossen und der Gemeinde gehörenden Waldstück im Ortsteil Hersiwil verwirklicht werden könnte. Von den 70 schweizweit vorhandenen Anlagen der Firma Friedwald AG liegen 5 im Kanton Solothurn. Steiner beantwortete zahlreiche Fragen aus der 37-köpfigen Versammlung. Die Einbindung der Friedwald AG, die die gesamte Administration übernehme, sei interessant für Waldbesitzer wie die Gemeinde, weil sie Beiträge erhalte, mit denen sich der defizitäre Waldunterhalt bereinigen lasse. Von den im Wurzelbereich als Bestattungsplatz für Asche gekennzeichneten Bäumen erhalte die Gemeinde nach dem Verkauf für 99 Jahre ein Drittel des Kaufpreises zwischen 1500 und 4000 Franken. Die Aussprache zeigte, dass gegen das Projekt, das einen weiterhin frei zugänglichen Wald erhält, keine Opposition erwuchs, zumal, wie Miller festhielt, die Bestattungskultur im Wandel begriffen sei. «Ich würde diese Form auch bevorzugen», bekräftigte er.
«Die Mehrheit unserer Dorfbewohner ist erfreut über die Anwesenheit dieser geschützten Tiere, wenn wir das Zusammenleben gut organisieren», unterstrich der frühere Gemeindepräsident Thomas Fischer die grundsätzlich positive Einstellung. Wie die Massnahmen aussehen, um Überflutungen zu verhindern, erläuterte Gemeinderat Hansueli Nievergelt. Für den ersten Biber, der sich im aus dem Kanton Bern zufliessenden Krümelbach aufhält, bleibt Bern zuständig. Nicht abgeräumt werde der bereits bestehende Biberdamm. Überschwemmungen im Drei-Höfe-Agrarland werden laut Nievergelt durch Ausleitungen beseitigt. Eine Biberburg besteht bereits am Dorfbach in Hersiwil in der Nähe des SBB-Tunnel-Auslaufs. Durch ein Art Bypass versucht nun der Kanton als Projektverantwortlicher die Burg, die nicht beschädigt werden darf, mit einer Leitung im Landwirtschaftsland zu umgehen.