Biberist
Gemeinderat spricht einen Beitrag an das neue Bootshaus der Kajakfahrer

Das Bootshaus der Solothurner Kajakfahrer liegt auf Boden der Gemeinde Biberist. Darum beteiligt sich die Gemeinde - wie auch die Stadt Solothurn - am geplanten Neubau des Bootshauses.

Rahel Meier Jetzt kommentieren
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Ein Bild vom Kanu-Wintercup auf der Aare, das schon einige Jahre alt ist. Im Hintergrund zu sehen das Bootshaus, das ersetzt werden soll.

Ein Bild vom Kanu-Wintercup auf der Aare, das schon einige Jahre alt ist. Im Hintergrund zu sehen das Bootshaus, das ersetzt werden soll.

Hans Peter Schläfli

Die Solothurner Kajakfahrer möchten ein neues Bootshaus bauen. Der Verein zählt heute 240 Aktiv- und Passivmitglieder. 1933 wurde er gegründet, 1947 wurde das Bootshaus an der Bürenstrasse 74 erbaut. Was vielen nicht bewusst ist: Das Gebäude liegt auf Boden der Gemeinde Biberist und nicht etwa in Solothurn.

Kanton hat das letzte Wort

Eben darum und weil zurzeit rund 15 Aktiv-Vereinsmitglieder auch aus Biberist kommen, haben die Solothurner Kajakfahrer bei der Gemeinde ein Gesuch um einen einmaligen Beitrag an die Kosten des Neubaus gestellt. Dieser wird mit rund 1,4 Mio. Franken veranschlagt. Mit dem Neubau könnten mehr Bootsplätze erstellt werden, dazu neue Garderobenräumlichkeiten, insbesondere auch für Frauen, und ein Aufenthaltsraum.

Das Baugesuch lag bereits öffentlich auf, es gab keine Einsprachen. In der neuen Ortsplanung der Gemeinde Biberist wird das Grundstück der Solothurner Kajakfahrer neu einer Zone Sport und Freizeit zugeteilt. Das letzte Wort bei der Baubewilligung hat aber der Kanton, weil das Grundstück ausserhalb der Bauzone und in der Uferschutzzone liegt.

Topathleten aus Solothurn

Kanu-Leistungszentrum Solothurn

Seit dem 1. Januar 2017 ist in Solothurn das Kanu-Leistungszentrum in Betrieb. Mit diesem haben die Solothurner Kajakfahrer und der Schweizerische Kanuverband gemeinsam einen grossen Schritt in Richtung Professionalisierung gemacht. Im Leistungszentrum sollen sowohl Topathleten wie beispielsweise Melanie Mathys oder Nico Meier, aber auch der Nachwuchs optimal betreut und gefördert werden.

Bis zu sechs Wassertrainings pro Woche finden bei jeder Witterung draussen statt, daneben werden zusätzliche Stunden für das Kraft-, Konditions- und Ausgleichgstraining aufgewendet. (mgt)

Die Solothurner Kajakfahrer haben einen Plan für die Finanzierung des Neubaus ausgearbeitet. Dieser sieht vor, dass Eigenleistungen erbracht werden, eine Hypothek aufgenommen wird, und man auf Beiträge des Sportfonds, der Gemeinden von Firmen und Stiftungen hofft. So hat die Stadt Solothurn bereits einen Beitrag von 100'000 Franken gesprochen.

Der Gemeinderat Biberist hat ebenfalls einen Betrag von 30'000 Franken gesprochen. Der Beitrag wird nur ausbezahlt, wenn ein rechtsgültiges Baugesuch vorliegt. «Wir werden den Kajakfahrern zudem mitteilen, dass sie als Biberister Verein auch von Vereinsbeiträgen profitieren könnten», so Gemeindepräsident Stefan Hug-Portmann. Heute gelten die Kajakfahrer allerdings als auswärtiger Verein.

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