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Das Amt für Umwelt hat die Gefährdung durch die Altlast unter der Turnhalle herabgestuft. Ein Verkauf des "Weihers" scheint wieder möglich.
Das Grundstück GB Riedholz Nr. 400 Weiher wird durch das Amt für Umwelt (AfU) neu von «sanierungsbedürftig» in «belastet mit Überwachungsbedarf» eingestuft. Die Porenluftmessungen im Erdgeschoss der Turnhalle hätten ergeben, dass der Konzentrationswert für die Stoffe Methan und Kohledioxid überschritten wird, jedoch deutlich unter den jeweiligen MAK-Werten (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) der Suva liegen, und an Orte gelangen, wo sich Personen regelmässig über längere Zeit aufhalten.
Das Amt für Umwelt geht davon aus, dass der Konzentrationswert im Verlauf der Zeit abnehmen wird, weil beide Gase flüchtig sind und aus dem Untergrund ausgasen. Trotzdem sollen der Kultusraum, das Schulzimmer und der Raum für die Spielgruppe drei Jahre lang zwei Mal pro Jahr auf Methan, Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff untersucht werden. Sollten die Gaskonzentrationen unerwartet ansteigen, könnten Sofortmassnahmen angeordnet werden. Ebenfalls wird empfohlen, die Räumlichkeiten immer wieder gründlich zu lüften.
Der Gemeinderat Riedholz hat den abschliessenden Bericht des AfU zur Kenntnis genommen. Der Bericht ist das Resultat der Voruntersuchungen aus den Jahren 2013 und 2014 und der Detailuntersuchungen in den Jahren 2015 und 2016. Die Gemeinde möchte das Grundstück «Weiher» eigentlich verkaufen. Einer Bebauung stehe prinzipiell nichts im Weg, so das AfU. Während des Baus sei aber sicher mit Auflagen zu rechnen. Zukünftige Bauten müssten zudem zwingend gasdicht ausgeführt werden. Wie Gemeindepräsidentin Jasmine Huber auf Anfrage erklärt, will man nun mit einem potenziellen Investor wieder Kontakt aufnehmen. Erschwerend kommt dazu, dass auf dem Grundstück, das der Gemeinde seinerzeit geschenkt wurde, ein Bauverbot besteht, das im Grundbuch eingetragen ist. Ebenfalls unklar ist, was mit der Alten Turnhalle geschehen soll. Dieses Thema will der Gemeinderat im Rahmen der Diskussion der Legislaturziele anpacken.
Eine Gruppe Jugendlicher möchte auf dem Gelände der zurückgebauten ARA, das der Gemeinde gehört und in der Zone für öffentliche Bauten liegt, eine Skateanlage aufbauen. Es geht dabei um eine Zwischennutzung, wie Michael Järmann (Ressort Bildung und Jugendarbeit) im Gemeinderat erklärte. Beim alten Schulhaus in Niederwil gebe es Elemente, die am neuen Ort genutzt werden könnten. Die Zwischennutzung wäre aus Sicht der Ortsplaner möglich, ebenso hat die Jugendkommission abgeklärt, ob die Anlage einem breiten Bedürfnis entspricht. Tatsächlich gebe es in allen Unterleberberger Gemeinden eine Skater-Bewegung. Der Gemeinderat steht der Idee positiv gegenüber und hat die Jugendlichen aufgefordert, ein Projekt auszuarbeiten und auch die Finanzierung aufzuzeigen. Falls das Projekt ausgeführt wird, würde es frühestens 2019 realisiert.
Weiter hat der Gemeinderat die Arbeitsgruppe AKDO (Aktivierung Dorfzentrum) aufgelöst, weil die Arbeiten an die neu eingesetzte Planungskommission übergeben werden können. Mit Freude wurde zur Kenntnis genommen, dass am 1. Januar 2018 eine neue Homepage aufgeschaltet wird.