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Während Jahrhunderten verlangte die Emme den Biberistern grossen Einsatz ab. Die Flutereignisse häuften sich in jüngerer Zeit.
Welche Urgewalt die Emme entwickeln kann, wissen jüngere Biberister seit dem Hochwasser von 2007. Dass der meist sanft dahinziehende Fluss schon in früheren Zeiten zum reissenden Strom werden konnte, beschrieb Jeremias Gotthelf in seiner historischen Erzählung Kurt von Koppigen von 1850: «Die Gegend war nicht im Glanze wie jetzt; gar mancher Kraft war noch keine Schranke gezogen, zerstörend konnte sie walten nach Belieben. Keine Dämme fassten die Emme ein und hinderten sie, ihr Bett zu verlassen, rechts und links lustwandelnd durch die Fluren.»
Grosse Sümpfe und kleine Seen hätten sich an den Ufern der «wilden Emme» befunden, und die Bewohner der Gegend seien sehr arm gewesen. Für jene, die das Gebiet nicht kannten, sei eine Überschreitung des Flusses «halsbrechend» gewesen.
Gotthelfs Novelle schildert anschaulich, wie überschwemmungsgefährdet das Land an der Emme war. Häuser wurden einfach weggeschwemmt, Landstriche erodierten. 1867 begann nach verheerenden Hochwassern eine umfassende Flusskorrektion. Der Flusslauf wurde begradigt und kanalisiert.
Die Gefahr konnte vermindert, aber nicht gebannt werden, wie folgende Auflistung von Hochwassern in Biberist zeigt: