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«Ab in den Süden» wählte die Musikgesellschaft Subingen als Motto für ihr nachgeholtes Frühlingskonzert.
Entsprechend präsentierten sich die Sprachen der Titel. Da dominierten Italienisch, Spanisch und Portugiesisch.
Für keine dieser Sprachen legte sich Klaus Badelt für seine Komposition «Pirates Of The Caribbean» fest. Fast so vielfältig wie die Sprachen sind dort die Musikstile. Die versuchte Badelt in vier Teilen seiner Komposition aufzuzeigen. Die enthält offensichtlich so viel «Rohmusik», dass sich ein halbes Dutzend Arrangeure darauf stürzten. Dank des Arrangements von Bruce Fraser, schaffte die MG Subingen gleich mit ihrem Eröffnungsstück südliche Atmosphäre.
Für die Schlussnummer traf sie eine ähnliche Wahl. Unter dem Titel «Southern Carnival» publizierte Klaus Butterstein eine Bearbeitung dreier lateinamerikanischer Hits. Dank dieser Evergreens war ihm ein Erfolg sicher – auch in Subingen. Das liess sich schon daran erkennen, dass jeder einzelne Teil spontan applaudiert wurde, obschon der Dirigent den Taktstock noch oben hatte.
Viel südliche Musik passte dazwischen. Etwa vom Italiener Luigi Denza, der von 1846 bis 1922 lebte und das weltberühmte «Funiculi Funicula» schrieb. Die Subinger verwendeten dazu das Arrangement von Alfred Reed. Nicht nur im Titel verwendete Peter Reber die italienische Sprache in seinem «Io senza te». Das Stück hat einen Text, ist also ein Lied. Bekannt geworden ist er durch das Trio Peter, Sue und Marc. Text – Lied – das bedeutet bei der MG Subingen meistens Soloauftritt als Sängerin der Saxofonistin Claudia Flury – so auch diesmal. Es blieb auch nicht ihr einziger Gesangsauftritt. Sie wurde für die dritte Zugabe nochmals gefordert. Zuvor schlüpfte sie dazu noch in die Rolle der Madonna im Jahr 1987. Patrick Leonard, Bruce Gaitsch, Louise Ciccone alias Madonna schufen damals diesen Hit «La Isla Bonita». Für beide Auftritte schrieb der eigene Dirigent Martin Lehmann das Arrangement.
Aus musikalischer Sicht war natürlich «Os Passaros do Brasil» von Kees Vlak das Paradestück im Konzert. Seine Wirkung ging etwas verloren, weil die drei Sätze nicht nacheinander, sondern aufgeteilt und einzeln irgendwo eingestreut wurden. Die Lyrik – wunderschön eingefangen in Flötenpassagen - des zweiten Satzes wäre in der originalen Reihenfolge sicher besser zur Geltung gekommen.
Beim Publikum am besten angekommen ist das Arrangement des Johny Ocean von «El Mismo Sol». Es war der erste bekannte Song, der von Alvaro Soler interpretiert wurde. Die MG doppelte nach dem Sommerhit 2015 gleich mit dem Sommerhit 2016 nach. Auch der wurde durch Soler interpretiert. Für Blasmusik wurde er von Jan van Kraeydock bearbeitet. Dieser hat auch «Reality», die zweite Zugabe bearbeitet. Die erste, «Wonderful Life» von Colin Vearncombe, steuerte Steve Cortland bei.