Lüterkofen-Ichertswil
Kultur- und Sportpreise gegen Schlafdorf-Syndrom

Anlässlich des Neujahrsapéros der Einwohnergemeinde wurde ein Kultur- und ein Sportpreis verliehen. Die Honorierten sind Peter Kopp und Peter Ruchti.

Daniel Rohrbach
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Solothurner Zeitung

Seit einigen Jahren werden die Preise für Kultur und Sport verliehen. Doch habe es auch schon Jahre gegeben, an denen man auf eine Verleihung des Sportpreises verzichtet habe, erklärte Kulturkommissionspräsident Martin Zimmermann den rund 70 Anwesenden im Foyer der Lüterkofer Mehrzweckhalle.

Denn die Messlatte für den Preis sei hoch. Ein Sportpreis werde nur an eine Person verliehen, die sich im Vorjahr durch spezielle Leistungen hervorgetan habe. Genau dies sei bei Peter Ruchti mehr als gegeben. Am letztjährigen Berner Kantonalturnfest entschied Ruchti den Leichtathletik-Sechskampf souverän für sich. Beim Wettbewerb mit 144 Teilnehmern distanzierte er mit 4330 Punkten den Zweitklassierten um 172 Zähler.

Den Turnfestsieg erreichte Ruchti, der in Brügglen wohnhaft ist und im Turnverein Lüterkofen das Amt des Oberturners versieht, mit folgenden Leistungen: 11,90 Sek über 100 Meter, 49,13 Meter im Speerwurf, 5,86 Meter im Weitsprung, 12,04 Meter im Kugelstossen, 1,80 Meter im Hochsprung und mit 2:58,23 über 1000 Meter. Anstelle von Peter Ruchti, der zurzeit im Ausland weilt, nahm seine Schwester Regula Ruchti den Preis entgegen.

Facettenreiches Kulturschaffen

Lüterkofen-Ichertswil dürfe nie zu einer Schlafgemeinde werden. «Dafür sind wir uns zu schade. Und dafür ist mir die Kultur mit all ihren Facetten und den Vereinen als Botschafter und Kulturträger zu wertvoll», erklärte Zimmermann in seiner Laudatio auf den Kulturpreisträger Peter Kopp. Und damit ein Dorf nicht zu Schlafgemeinde werde, sei es auf Persönlichkeiten wie ihn angewiesen.

So gibt es kaum einen Dorfverein, der während der letzten vier Jahrzehnte nicht auf die Dienste von Kopp zählen konnte. Nur einige Beispiele seiner Engagements: Während 23 Jahren gehörte er zum Betreuerstab der Jugendriege, zehn Jahre lang wirkte er als Präsident des Turnvereins und seit 2002 steht er als Obmann der Männerriege vor. Auch diverse Organisationskomitees konnten stets auf seine Mithilfe zählen.

Seine Dienste stellte er auch der Gemeinde zur Verfügung. Während 25 Jahren engagierte er sich in verschiedenen Funktionen im Schulwesen und in der Kulturkommission. «Wenn alle Leute so viel machen würden wie Peter Kopp, wäre zu wenig Arbeit vorhanden», gab Zimmermann seiner Überzeugung Ausdruck.