Erste Präsidentin
Zum ersten Mal wird eine Frau Präsidentin der Katholischen Synode

Erstmals steht eine Frau an der Spitze der Katholischen Synode. Die Katechetin und CVP-Kantonsrätin Bernadette Rickenbacher wurde an der Synodalversammlung im Kantonsratssaal zur Präsidentin der Katholischen Synode des Kantons Solothurn gewählt.

Agnes Portmann-Leupi
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Hansjörg Brunner (l.) übergibt an die neue Präsidentin Bernadette Rickenbacher. Neu im Synodalrat ist zudem Gaetano Serrago.

Hansjörg Brunner (l.) übergibt an die neue Präsidentin Bernadette Rickenbacher. Neu im Synodalrat ist zudem Gaetano Serrago.

APB

Die Synodalversammlung im Kantonsratssaal war geprägt vom Präsidiumswechsel. Nach 15 Jahren Mitarbeit im Synodalrat, davon 7 Jahre als Präsident, trat Hansjörg Brunner von seinem Amt zurück.

Mit Witz und Lob verabschiedete ihn Vizepräsident Kurt von Arx. In Versform würdigte er dessen Engagement, Effizienz und Entscheidungsfreudigkeit sowie die Vernetzung zu kirchlichen und kantonalen Stellen.

Wechsel auch bei den Missionen

Zur neuen Präsidentin - die erste Frau in der Geschichte der Synode - wählten die 96 Stimmberechtigten Bernadette Rickenbacher aus Starrkirch-Wil. Die Katechetin und CVP-Kantonsrätin betonte, dass in einer Zeit von Oberflächlichkeit und Reizüberflutung die Kirche zum Ort der Besinnung und Entschleunigung werden könne.

Einsitz im Synodalrat nimmt neu auch Gaetano Serrago, Olten, der voraussichtlich im nächsten Jahr das Ressort «Anderssprachliche Missionen» übernimmt. Die übrigen Mitglieder, Kurt von Arx, Leo Baumgartner, Theres Mathys-Manz, Urs Umbricht und Alban Würgler wurden einstimmig bestätigt. Verabschiedet wurde zudem nach 14-jähriger Tätigkeit als Sekretärin des Synodalrates Rosette Kaufmann. Ihre Nachfolgerin heisst Karin Burckhardt.

Kanton muss sparen

Sorgen bereitet den Verantwortlichen der Massnahmenplan 2014 der Regierung. Für die drei Landeskirchen droht eine Begrenzung des Finanzausgleichs aus Steuern der juristischen Personen auf 10 Mio. Franken.

«Wir nehmen nicht alles sang- und klanglos an», zeigte sich Hansjörg Brunner kampfbereit. Stark gefordert sei hier die Solothurnische Interkonfessionelle Konferenz (Siko) mit dem anwesenden Präsidenten Ruedi Köhli. Regierungsrat Remo Ankli hob die Wichtigkeit des rechtzeitigen Austauschs hervor.

Noch aber erscheint die finanzielle Situation der Synode passabel mit einem Eigenkapital der Synodal- und Finanzausgleichsrechnung von 3,5 Mio. und der beiden Ertragsausgleichsfonds von 3 Mio. Franken. Laut Kurt von Arx, Ressortleiter Finanzen, gilt es aber, Sparpotenziale zu ergründen und eine restriktivere Ausgabenpolitik umzusetzen.

Finanzverwalter Dominik Portmann präsentierte die Synodalrechnung mit einem Ertragsüberschuss von 28 712 Franken. Die Beiträge der Kirchgemeinden an die Synode und für anderssprachige Missionen beliefen sich auf 2,6 Mio. Franken.

In der Finanzausgleichsrechnung resultierte ein Verlust von 13 448 Franken. Aus dem Ertragsausgleichsfonds wurden vorgängig 280 000 Franken entnommen, budgetiert waren 660 000 Franken.

Der Finanzausgleich des Kantons fiel mit 2,66 Mio. Franken um 674 489 Franken tiefer aus als im Vorjahr. Davon erhielten die Kirchgemeinden an Vorentlastungen und für Bauten und Renovationen 717 318 Franken (Vorjahr 1,15 Mio. Franken).

Die Beiträge an Fachstellen und Institutionen beliefen sich auf 2,17 Mio. Franken. Das Schwerpunktthema im Jahresbericht 2013 ist der Spitalseelsorge im Kanton Solothurn gewidmet. Leni Hug als neue Bereichsleiterin liess in ihre Arbeit blicken.