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Kanton Solothurn
Noch wird im Solothurner Bürgerspital die Wäsche für alle Spital-Standorte gewaschen. Bald soll die Wäscherei in einen Industriebau der Region ausgelagert werden – nicht aber ins Ausland.
«Wir stecken mitten in den Verhandlungen für einen geeigneten neuen Standort», sagte gegenüber dieser Zeitung Eric Send, Mediensprecher der Solothurner Spitäler AG (soH). Und: Liegenschaften, die für die Zentralwäscherei der soH infrage kommen, gebe es insbesondere in der Region Solothurn genug. Im Auge haben die Spitalverantwortlichen ein Industrieareal, wo entweder ein Wäscherei-Gebäude neu errichtet oder ein bestehendes Gebäude gemietet werden kann.
Mehrere Liegenschaften im Grossraum Solothurn, aber auch im unteren Kantonsteil seien bereits näher geprüft worden, so Send. Im Verlauf der kommenden Monate werde man sich definitiv für einen dieser Standorte entscheiden. Spätestens bis Ende 2017 werde die Wäscherei, die heute im Solothurner Bürgerspital untergebracht ist, an diesen neuen Standort ziehen.
Und damit steht auch fest: Die zentrale Gross-Wäscherei für alle Standorte der Solothurner Spitäler AG wird weiterhin im Kanton bleiben, sehr wahrscheinlich sogar im Grossraum der Stadt Solothurn. Sie ist auch künftig ein integraler Bestandteil der Solothurner Spitäler AG und vor allem: Sämtliche Arbeitsplätze bleiben erhalten.
Mediensprecher Eric Send dementierte denn auch heftig wilde Gerüchte um die Zukunft der Spitalwäscherei. Gemäss diesen soll die soH beabsichtigen, ihre Grosswäscherei in Solothurn zu schliessen und ins Elsass auszulagern, womit dann auch alle Mitarbeitenden ihre Stelle verloren hätten. Wie es genau zu solchen Gerüchten gekommen ist, kann sich Send nicht erklären. «Die Leitung der Solothurner Spitäler AG bekennt sich klar zum Standort Solothurn», betont er. Neben ökonomischen und ökologischen Gründen spiele dabei eine Rolle, dass die Grosswäscherei auch niederschwellige Arbeitsplätze anbieten kann.
Offen bleibt damit aber die Frage, warum die soH-Wäscherei nicht in das neue Solothurner Bürgerspital integriert wird. Der Neubau würde doch eigentlich alle Möglichkeiten dazu bieten, eine geräumige und topomoderne Wäscherei einzurichten. Die Wäscherei im bestehenden Bürgerspital hat ihre Kapazitätsgrenzen nämlich erreicht und zudem steht die Anschaffung neuer Maschinen an.
«Die Flächenkosten sind in einem Spital um einiges höher als in einem Industriebeau», begründet Eric Send den Auslagerungs-Entscheid der soH. Es mache deshalb aus betriebswirtschaftlichen Perspektiven wenig Sinn, in einem teuren Spitalbau eine Wäscherei zu betreiben.