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Auf der 3. Leserwandern-Etappe ging es in den Solothurnischen Bucheggberg. Mit dabei: 125 Leserinnen und Leser und fünf Lamas.
Wer kommt zuerst? Sie habe sich überlegt, ob sie zuerst die vier mitwandernden Lamas oder die prominenten Gäste begrüssen müsse, sagte AZ-Leserwanderin Maria Brehmer bei der Begrüssung – und entschied sich unter Spontanapplaus für die Vierbeiner. Als «Lamas» allerdings entpuppten sich die Politiker nicht. «Es wird mir langweilig, wenn ich langsam laufen muss», kommentierte der Oltner Stadtpräsident Martin Wey und machte vorwärts. (lfh)
Weit gereist Aus dem Aargau, aus Zürich gar reisten prominente Gäste an, um mit den Solothurnern zu wandern. Es irrt, wer denkt, sie hätten einen weiteren Weg als die Solothurner auf sich genommen. Denn der Kanton ist verwinkelt. Der Solothurner Grünen-Kantonsrat Daniel Urech aus Dornach musste bereits um 7 Uhr auf den Zug, um rechtzeitig zum Wanderstart in Lohn zu sein. (lfh)
Frühe Post Noch ganz wenige Billette gibt es für das Freilichtspiel «Schärer Micheli», das im August im Solothurner Bucheggberg gezeigt wird. Und für diese machten die Organisatoren Werbung – mit einer eigens gedruckten Zeitung. Man lege sich diese abends in den Briefkasten, damit man frühmorgens wenigstens eine Zeitung habe, witzelten sie. Denn nicht überall im Bucheggberg wird die Solothurner Zeitung früh zugestellt. (lfh)
Trockenheit Während der treue Leserwanderer Max Lüscher einen seiner Reime zum Besten gab – zum Thema Pilze –, bedauerte Remo Bill die aktuelle Trockenheit. Zumindest sei zu befürchten, dass aus der Trüffelernte nicht viel werde. Der Solothurner Kantonsrat besitzt nämlich den entsprechenden Suchhund, den er auch gestern mitführte. (rw)
Fussballfrei Man hätte gestern während der Mittagsrast nicht meinen können, dass in wenigen Stunden das WM-Finale angepfiffen würde: Der Match war kaum ein Thema, auch auf Nachfrage bevorzugte man die Zeit in der Natur jener vor dem TV. Was vermutlich an der anderweitigen Beschäftigung lag. Der «Verein Hessigkofen» sorgte beim «Grossen Stein» mit kühlen Getränken und einem tipptopp paraten Lagerfeuer für das leibliche Wohl der Wanderer. Vielen Dank dafür! (mbr)
Tiere mieten, das klingt ja erst einmal komisch. Doch wer mit Lamas, Eseln, Ziegen, Pferden oder Ponys etwas Zeit in der Natur verbringen, sich bewegen und gleichzeitig seine Fähigkeiten als Tierflüsterer testen will, der tut genau das: Er engagiert einen oder mehrere Vierbeiner, um sich an deren Seite von A nach B zu bewegen, natürlich in Begleitung kundiger (menschlicher) Führung.
Das Wandern mit Tieren oder auch «Animal Trekking» genannt, wird immer öfter von Züchtern und Bauernhöfen angeboten. «Die Nachfrage steigt», sagt Tanja Burkolter von «Lamatrekking im Bucheggberg». Sie und vier ihrer Tiere liefen auf der gestrigen 3. Etappe im «Buechibärg» mit der Wandergruppe mit. Die 125 mitwandernden Leserinnen und Leser hatten Freude an der tierischen Begleitung.
«Lamas sind genügsame Tiere. Sie laufen gerne und mögen Menschen», sagt Burkolter. An manchen Tagen sei sie mehrmals mit ihren Tieren unterwegs. «Wandervereine, Betriebsausflüge, Familienausflüge – wir bieten Lama-Trekks für jeden an.»
- Beachten Sie die Bedürfnisse der mitwandernden Tiere so wie ihre eigenen.
- Laufen Sie möglichst im Schatten, haben Sie Proviant auch für die Tiere wie Wasser und feste Nahrung mit dabei.
- Denken Sie gerade in der Sommerhitze an genügend Pausen.
- Doch vermenschlichen Sie die Tiere nicht: Auch wenn etwa Lamas kuschelig aussehen, wollen sie nicht ständig angefasst werden.
- Je ruhiger der Mensch, desto ruhiger das Tier. Geniessen Sie das Wandern mit den Vierbeinern möglichst achtsam.
Doch nicht nur Lamas eignen sich als Begleitung für Wanderer. Dass
etwa Hunde gute Wanderer sind, ist bekannt. Bei ihnen müsse man aufpassen, dass sie sich im Sommer nicht die Pfoten auf heissem Asphalt verbrennen würden, sagt Helen Sandmeier vom Schweizer Tierschutz STS. «Wir, die gute Schuhe tragen, vergessen das oft.» Ansonsten sehe sie kein Problem, Tiere mit auf Wanderungen zu nehmen. Wichtiger sei, dass es den Tieren zu Hause im Stall gut gehe. Hier einen Blick drauf zu werfen, lohne sich (weitere Tipps vom STS finden Sie rechts).
Angespuckt wurde gestern niemand. Vielleicht, weil wir zum Wohle von Lama und Wanderer das Recht auf Rast beachteten. Die vier Paarhufer beendeten die Wanderung frühzeitig – sie hatten noch einen Termin mit
einer zweiten Trekking-Gruppe.
Mehr Fotos, Videos und Anekdoten finden Sie auf unserem Leserwandern-Blog.