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Kanton Solothurn
Der Kanton Solothurn hat der Solothurner Spitäler AG den Neubau des Bürgerspitals zur Nutzung übergeben. Nächste Woche geht der Umzug über die Bühne. Das BSS ist schweizweit das erste Minergie-Eco-Spital und wurde zudem bereits mit einem der renommiertesten Architekturawards ausgezeichnet.
Eigentlich hätte die Eröffnung schon im Frühling 2020 gefeiert werden sollen. Doch das Coronavirus und Probleme mit dem Unterlagsboden auf der Bettenstation kamen dazwischen. Doch nun ist alles fertig.
Am 1. Mai hat das Hochbauamt des Kantons Solothurn den Neubau des Bürgerspitals Solothurn (BSS) der Solothurner Spitäler AG (soH) formell zur Nutzung übergeben. Nach rund sechsjähriger Bauzeit erfolgte am Dienstag die offizielle Schlüsselübergabe, an welcher unter anderen Frau Landammann Susanne Schaffner, Baudirektor Roland Fürst, Verena Diener, Verwaltungsratspräsidentin Solothurner Spitäler AG (soH) und Martin Häusermann, CEO soH, teilnahmen.
Zum Neubau BSS gehören zwei Unter- und acht Obergeschosse mit rund 57'000m² Geschossfläche, 155 Zimmer, 240 Betten sowie Abteilungen für Operationen, Geburten, Intensivpflege, Tagesklinik und Notfall.
Ein wichtiger Teil des Konzepts sind Licht und Farben. Im unteren Teil sind Blau- und Grüntöne angesagt, im oberen wurde viel gelb und rot eingesetzt. Das Licht soll den Patienten leiten, ihm Orientierung schenken. Der Blick nach draussen ist dabei sehr wichtig.
Der Patient soll sich rasch wohlfühlen, sagt Urs Studer, Leiter Infrastruktur im Interview:
Finanziell ist der Neubau auf Kurs: Gemäss provisorischer Schlussrechnung betragen die Baukosten rund 273 Mio. Franken. Der Neubau des Bürgerspitals ist schweizweit das erste Minergie-Eco-Spital.
Kaum abgeschlossen, wurde das Bauwerk zudem bereits mit dem «best architects award», einer der renommiertesten Architekturauszeichnungen Europas, geehrt.
Vom 17. Bis 28. Mai 2021 werden die Bettenstationen, das neue Operationszentrum, das Notfallzentrum mit der Notfallpraxis sowie die diversen Ambulatorien ihren Betrieb im neuen Gebäude aufnehmen. Der ordentliche Spitalbetrieb ist während der Umzugsphase jederzeit gewährleistet.
Alfredo Pergola ist stolz auf das Projekt ist. Der Projektleiter Hochbauamt erklärt auch, wie es nun mit dem alten Spital weitergeht:
Dereinst werden rund 150 Ärztinnen und Ärzte und weitere 1’000 Mitarbeitende dort tätig sein. Sobald der Umzug abgeschlossen ist, wird das jetzige Spital für den Abbruch vorbereitet und anschliessend rückgebaut. Diese Arbeiten sind für das Jahr 2022 geplant. Anschliessend geht es weiter mit der Bauetappe Haus 2, in welcher der Eingangsbereich, die Cafeteria, das Restaurant und die Küche sowie der ganze Umkleide- und Garderobenbereich realisiert werden. Diese Inbetriebnahme ist für Ende 2026 geplant.
Die Solothurner Spitäler AG hat 2006, als neue Betreiberin des Bürgerspitals Solothurn, des Kantonsspitals Olten, des Spitals Dornach und der Psychiatrischen Dienste Solothurn, eine umfassende Standortstrategie bzw. Standortbestimmung erarbeitet. Unbestritten war dabei, dass das Bürgerspital, welches aus den 1970er Jahren stammt, den künftigen Anforderungen eines modernen und zeitgemässen Akutspitals nicht mehr genügt.
Am 17. Juni 2012 hat das Solothurner Stimmvolk den Baukredit von 340 Mio. Franken für den Neubau mit 65,12% Ja-Stimmen klar angenommen. Am 14. August 2014 wurde mit den Bauarbeiten der ersten Bauetappe, Haus 1, begonnen. Bis im Dezember 2014 wurden die alten Tankanlagen rückgebaut und provisorische Parkplätze erstellt.
Anfangs 2017 konnte der rund 140m lange und 65m breite, zweigeschossige Rohbau, in welchem sich der Behandlungstrakt befindet, fertiggestellt werden. Es folgte dann der Rohbau für das Bettenhaus, dieser wurde dann Ende Mai 2017 fertiggestellt. Die Aufrichte konnte im Juni 2017 gefeiert werden.
Und hier noch ein paar Zahlen zum Neubau:
(sks/ldu)