Im Jahr 2016 waren Geschäfte mit 32'829 Beteiligten neu auf den Pulten der Staatsanwälte und Staatsanwältinnen gelandet. Schon damals war dies ein Rekordwert, wie die Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.
Die Staatsanwaltschaft überwies den erstinstanzlichen Gerichten mehr beschuldigte Personen als im Vorjahr. Es waren dies 485 gegenüber 398 im Jahr davor. Auch die Anzahl der von der Staatsanwaltschaft erlassenen Strafbefehle lag letztes Jahr mit 27'713 höher als 2016, als 26'914 Strafbefehle ausgestellt wurden.
Insgesamt wurden 1423 Einsprachen gegen Strafbefehle erhoben, leicht weniger als im Vorjahr. Dagegen nahm im letzten Jahr die Anzahl der Beschwerden gegen die Staatsanwaltschaft zu. Sie stieg von 122 auf 170.
v.l.: Hansjürg Brodbeck (Oberstaatsanwalt) und Barbara Altermatt (Leitende Jugendanwältin).
© Thomas Ulrich
Die Staatsanwaltschaft ist gemäss eigenen Angaben überlastet. «Zusammenfassend ist heuer in aller Klarheit festzuhalten: Die Staatsanwaltschaft ist überlastet», heisst es im Geschäftsbericht. Als Grund werden Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen, beispielsweise die Einführung des neuen Landesverweisungsrechts, erwähnt.
Zusätzlich stiegen die Geschäftseingänge immer stärker an und dies namentlich im Bereich der arbeitsintensiven Verbrechen und Vergehen. Die Zahl der Eingänge lag 2017 11,5 Prozent über dem Planwert. Dabei reichte nicht aus, dass auch die Zahl der erledigen Fälle über den Planwerten lagen. (sda)
Wir haben hier die wichtigsten Zahlen zum Jahr 2017 zusammengefasst: