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Solothurn
Kanton Solothurn
Die SVP-Fraktion des Kantons Solothurn beauftragt die Regierung, an Solothurner Schulen ein Kopftuchverbot zu lancieren. Das Kopftuch widerspreche der im Kanton geforderten Gleichstellung von Mann und Frau.
Die Partei stösst sich daran, dass das Bundesgericht aus Gründen religiöser Neutralität christliche Kreuze aus den Schulzimmern einer Tessiner Gemeinde hat entfernen lassen, das Kopftuchverbot an der Schule Bürglen (TG) aber wieder aufgehoben hat: «Unter ‹religiöser Neutralität› versteht das Bundesgericht offensichtlich die Diskriminierung echt christlicher Symbole, während islamische Import-Symbole, deren religiöse Bedeutung mehr als umstritten ist, in Schulzimmern zu dulden seien.»
Gefährdung der Integration
Das Tragen eines Kopftuchs erschwere den Mädchen die Integration, schreibt die Partei weiter in ihrer Mitteilung. Es widerspreche der Gleichstellung von Mann und Frau, die im Kanton Solothurn in Gesellschaft und Wirtschaft erwartet würde. Ausserdem werde dadurch auch die Teilnahme an obligatorischen Unterrichtsstunden wie dem Schwimmen erschwert.
Kopftuchverbot als Lösung
Da schwer beurteilt werden könne, ob ein Mädchen freiwillig ein Kopftuch trage oder nicht, stünden sich das Recht der Familie und dasjenige der Mädchens gegenüber. «Ein Kopftuchverbot an der Schule löst das Dilemma, schafft Klarheit und unterstützt in einem positiven Masse deren Integration.» (ckk)