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Die Tour de Suisse rollte am Dienstag durch den Kanton Solothurn. Die Strecke führte über Mümliswil, Balsthal, Oensingen, Niederbipp, Solothurn und weiter über Lüsslingen-Nennigkofen nach Büren.
Das lange Warten gehört zum Spektakel. Die Steuerbeamten, die ohne Kittel beim Kreisel in der Klus stehen, frieren ein wenig, während die Feuerwehrleute, die ihre Ausbildung kurz unterbrochen haben, warm genug angezogen sind.
Dann werden die Fans der Tour de Suisse mit Glacé, Hüten, Greyerzer Käse und Schlüsselanhängern belohnt. Der Sammeltrieb der Kleinen und der Grossen wird ungehemmt ausgelebt, die vielen Rucksäcke füllen sich mit allen möglichen und unmöglichen Werbegeschenken.
Endlich braust das Auto mit dem unverkennbaren Dreiklanghorn vorbei. Es folgt ein gutes Dutzend Motorräder. Für ein paar Sekunden wird es still, und dann rauscht der Sturmwind der Radprofis vorbei.
Während der Höhepunkt des Tages für die Zuschauer nur wenige Sekunden dauert, erlebt Lukas Jaun den schönsten Tag des Jahres. Der 25-jährige Radprofi aus Lengnau darf für das Gerlafinger Team Roth zum ersten Mal an der Tour de Suisse fahren und er nutzt die Chance seines Lebens. Eine Spitzengruppe von vier Fahrern ist ausgerissen und rast mit einem Vorsprung von fast vier Minuten durch Büren an der Aare, das historische Stedtli, das Lukas Jaun so gut kennt.
Als die Tour de Suisse die Region im Westen wieder verlässt, sind in der Klus die Steuerbeamten längst wieder in den warmen Schmelzihof an ihre Bürotische zurückgekehrt.
Die fast 200 Radprofis der Tour de Suisse müssen sich dagegen noch drei weitere Stunden in Richtung Ziel durchkämpfen.