Wir machen den Open-Air-Check: Nach Büsserach und Etziken steht abschliessend das Openair Huttwil auf der Liste. Dort kann man mitten auf dem Sportplatz das Zelt aufschlagen.
Der dritte und letzte Open-Air-Check führt uns nach Huttwil ans «Open Sky Festival». Dort, auf dem Gelände des «nationalen Sportcenters» der Firma Bösiger, wurden schon früher Open Airs durchgeführt. Die Veranstalter allerdings gaben den Anlass vor zwei Jahren auf. Also hat das Sportcenter kurzerhand die Organisation übernommen und letztes Jahr unter neuem Namen ein Festival auf die Beine gestellt, das «kleiner und persönlicher werden sollte», wie Festivalleiter Michael Schütz erzählt.
Das Line-up kann sich dennoch sehen lassen. Und: Obwohl etwas abgelegen, ziehe das Open Air Zuschauer aus Bern, Luzern, Zürich und sogar dem Graubünden an, sagt Schütz. In der Region selbst habe man hingegen eher wenige Tickets verkauft. «Es ist schwer, hier draussen in der Pampa etwas aufzubauen», erklärt der Festivalleiter. Deshalb versuche man, exklusive und internationale Bands zu engagieren, für die das Publikum auch von weit her anzureisen gewillt ist.
Ergebnis des Open-Air-Checks: Etziken gewinnt
Wir haben in unserem Open-Air-Check drei Festivals in der Region unter die Lupe genommen: Büsserach, Etziken und Huttwil. Die erfreuliche Erkenntnis: Mittelmässig oder gar schlecht hat keines davon abgeschnitten, die Open Airs in der Umgebung müssen den Vergleich mit grösseren Veranstaltungen nicht scheuen.
Die Festivals wurden nach acht Kriterien bewertet und konnten dabei eine Punktzahl von maximal 32 Sternen erreichen. Am meisten überzeugt hat uns das «Open Air Etziken», wenngleich es mit 26 Sternen nur knapp vor dem «Rock am Bärg» in Büsserach (25 Sterne) und dem Huttwiler «Open Sky Festival» (23 Sterne) liegt. Ausschlaggebend für den Sieg Etzikens waren das ansprechende Programm und die anständigen Eintrittspreise des Wasserämter Open Airs. Sogar der Huttwiler Festivalleiter Michael Schütz sagt anerkennend: «Für ein Festival auf dem Land hat Etziken genau das richtige Line-up.»
Und noch ein Nachtrag zu Büsserach: Obwohl die angestrebte Zuschauerzahl knapp erreicht wurde, zwang der Dauerregen die Veranstalter in die Knie. Das Open Air stand vor dem Aus. Inzwischen haben aber dermassen viele Musiker und beteiligte Unternehmen auf ihre Gage verzichtet oder die «Rechnung verloren», dass doch noch ein Funken Hoffnung für ein «Rock am Bärg 2013» besteht.