Startseite
Solothurn
Kanton Solothurn
Die Solothurner SP will ihren Sitz in der Regierung mit Innendirektorin Susanne Schaffner ins Trockene bringen. Die Nomination war eine Formsache. Aber nicht ohne Emotion.
Sie hat derzeit viel um die Ohren, die Oltnerin Susanne Schaffner, vor drei Jahren in die Solothurner Regierung gewählt und seither Vorsteherin des Departements des Innern. Corona bestimmt derzeit den Arbeitsrhythmus der Gesundheitsdirektorin. Und dann ist da noch das Polizeigesetz, für das sie sich landauf, landab vor Parteigremien ins Zeug legt. Auch vor der eigenen Partei. Gestern Abend im Zuchwiler Schulhaus «Pisoni». Wie es sich gehört mit Abstand und Maske.
Dabei ging es eigentlich um sie selber, um ihre Nomination für die Gesamterneuerungswahlen vom 7. März. An sich eine Formsache, denn alles andere als eine Einerkandidatur mit der Amtsinhaberin wäre eine veritable Überraschung gewesen. Diese blieb denn auch aus. Die Genossinnen und Genossen hoben Schaffner nicht mit Pauken und Trompeten, aber mit Akklamation und roten Gerbera auf den Schild.
Was die derart Portierte mit sichtlicher Freude zur Kenntnis nahm. Und an die Adresse der Parteibasis meinte: «Es ist sehr viel passiert in den vergangenen Jahren.» Es habe sich in der Regierung ebenso wie in ihrem Departement sehr viel verändert. «Bis ich das Regierungsamt antrat, dachte ich, es sei die schönste Sache, Anwältin zu sein.» Das sei heute anders: Die Aufgabe als Exekutivpolitikerin gefalle ihr. Und sie sei denn auch parat für eine zweite Amtsperiode, meinte die Innendirektorin. Verantwortung übernehmen für Aufgaben, vor allem aber auch für die Menschen stehe dabei im Vordergrund für sie, sagte Schaffner. Dies auch und gerade in der Pandemie, die für die öffentliche Verwaltung eine grosse Aufgabe sei. Und eine Herausforderung, die sich nicht so schnell verflüchtigen werde. Neben allen anderen gesundheits- und sozialpolitischen Themen, die derzeit auch noch in Arbeit sind.
Auch wenn die SP in Sachen Regierungsrat auf Besitzstandswahrung bedacht ist: Umso anspruchsvoller ist sie, wenn es um die Kantonsratswahlen geht. Parteipräsidentin und Nationalrätin Franziska Roth gab den Tarif durch: «Es braucht alle und alles, um im Kanton und in den Gemeinden weiter erfolgreich zu sein.» Dies im Bewusstsein, dass die SP im Aargau bei den Grossratswahlen jüngst Federn lassen musste. Hoffnungsvoll stimmte die Parteipräsidentin gleichzeitig, dass der letzte eidgenössische Abstimmungssonntag für die Sozialdemokratie erfolgreich war. Das bedeute, dass die Partei den Kompass sachpolitisch richtig eingestellt habe. Und die SP auch personell an der Spitze und in der Breite gut aufgestellt sei. Roth sprach dabei von Authentizität. Hart in der Sache, offen und direkt im Umgang mit den Menschen. So will die SP in die Wahlen.