Politiker auf Twitter
René Steiner wollte doch nur eine Frage stellen

Ein Tweet von EVP-Kantonsrat René Steiner zur aktuellen Situation um Muslime und Gewalt wirft Wellen. Nun verteidigt sich der Oltner.

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EVP-Kantonsrat René Steiner

EVP-Kantonsrat René Steiner

René Steiner

Als gefährliche und oberflächliche Betrachtung, die zu einer «pauschalen Aburteilung von Muslimen verleitet»: So hat die Islamwissenschafterin Amira Hafner-Al Jabaji am Mittwoch im Interview mit dieser Zeitung eine Twitter-Äusserung von EVP-Kantonsrat René Steiner beurteilt.

Dieser hatte sinngemäss geschrieben, dass neben Muslimen auch Christen und Juden Ziel der Satire seien, aber nur Muslime deshalb töten würden.

Nun meldet sich René Steiner zu Wort. Der Oltner fühlt sich falsch wieder gegeben; er habe nämlich nur eine Frage gestellt. Der ganze Tweet lautet: «Christen, Juden, Muslime wurden durch #CharlieHebdo in religiösen Gefühlen verletzt. Ist es tabu zu fragen, warum nur Muslime deswegen töten?» Steiner hält dazu fest: «Der Tweet sollte keine Antworten liefern oder gar Teil einer Hetzkampagne sein. Der Tweet wollte zum Nachdenken anregen darüber, ob es trotz zelebrierter Meinungs- und Redefreiheit nicht doch Fragen gibt, die zu stellen scheinbar tabu sind.» (szr)