Nach Blitzeinschlag
RBS-Strecke ab Samstag wieder offen – das war der längste ungeplante Unterbruch seit Sturm Lothar

Nach einem Blitzeinschlag in der Nacht auf Donnerstag musste die Strecke des Regionalverkehrs Bern-Solothurn zwischen Fraubrunnen und Solothurn gesperrt werden. Die Störung dauert am Freitag bis Betriebsschluss, am Samstag ist die Strecke wieder offen.

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Die Hauptverteilung im Stellwerk Bätterkinden wurde von einem Brand im Relais-Raum zerstört, der von einem Blitzeinschlag ausgelöst wurde.
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Die Züge fielen am Donnerstag und Freitag aus
Auf dem Bahnhof Solothurn sind die Gleise 9 und 10 momentan abgesperrt.
Es verkehrten Ersatzbusse zwischen Solothurn und Fraubrunnen
Nach Blitzeinschlag ist RBS-Strecke zwischen Fraubrunnen und Solothurn gesperrt – Bahnersatz nötig

Die Hauptverteilung im Stellwerk Bätterkinden wurde von einem Brand im Relais-Raum zerstört, der von einem Blitzeinschlag ausgelöst wurde.

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Die Strecke Solothurn-Fraubrunnen wird noch bis am Freitag Betriebsschluss geschlossen sein. Die Reparaturen im Stellwerk Bätterkinden sind soweit fortgeschritten, dass die Strecke ab Samstag wieder für den Bahnverkehr geöffnet werden kann, wie Thommen mitteilte. «Mit 48 Stunden Betriebsunterbruch ist/war dies somit der längste ungeplante Streckenunterbruch beim RBS seit dem Sturm Lothar in der Altjahrswoche 1999.»

Bislang habe es mit den Ersatzbussen sehr gut geklappt, sagte Fabienne Thommen, Kommunikationsverantwortliche beim Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) am Freitagmorgen gegenüber der SDA. Die Reisenden seien gut informiert gewesen und hätten die Umstände akzeptiert.

Die Bahnersatz-Busse fahren im Viertelstundentakt zwischen Solothurn und Fraubrunnen. «Normalerweise fährt die Bahn nach 8 Uhr morgens nicht mehr alle 15 Minuten, der Bus wird aber ganztägig so fahren. Der Grund dafür ist, dass der Anschluss in Fraubrunnen nicht ganz direkt ist», erklärt Thommen auf Anfrage dieser Zeitung. «Der Bus hat für die Strecke Solothurn – Fraubrunnen etwas länger als der Zug.» Die Reisezeit verlängert um höchstens 15 Minuten.

Von Donnerstag bis Betriebsschluss am Freitag werden je nach Verkehrszeit 6 bis 8 Ersatzbusse unterwegs sein. Zwei der Busse sind von der RBS, der Rest wird von der BSU und von Bernmobil zu Verfügung gestellt. Auch die BGU hat teilweise einen Bus im Einsatz gehabt.

Wie viele Pendler die Busse am Freitagmorgen genutzt haben, weiss Thommen nicht, «es waren sicher weniger Leute unterwegs als an einem normalen Tag. Es gibt immer Leute, die nicht anders fahren können.»

Bei einem Gewitter in der Nacht auf Donnerstag schlug ein Blitz ins Stellwerk von Bätterkinden ein und zerstörte den Strom-Hauptverteiler. (sda/naj)