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Es kursierten unterschiedliche Versionen der Horrorgeschichte, in welcher ein Kind in einem verzweifelten Rettungsversuch im brennenden Haus in Solothurn aus dem Fenster geworfen wurde. Noch immer ist vieles unklar, doch mittlerweile hat die Polizei bestätigt: Das Kind hat den Sturz überlebt.
Eine gute Nachricht gibt es zum tragischen Brand in Solothurn am Dienstag zu vermelden. Das Baby, das in einem verzweifelten Rettungsversuch aus einem Fenster geworfen wurde, hat überlebt. Dies bestätigte Bruno Gribi, Sprecher der Solothurner Kantonspolizei, gegenüber «TeleM1»: «Fakt ist, dass wir eine Frau und ein Baby draussen aufgefunden haben. Die Frau war tot, aber das Baby dürfte überleben.» Die genauen Umstände sind nach wie vor unbekannt und würden nun rekonstruiert werden.
Glücklich ging die Geschichte auch für die äthiopische Familie Taju aus. Sie wurde vom Lärm aus dem Schlaf gerissen und konnte sich via Balkon aufs Dach retten. Dort habe sie dann auf die rettenden Feuerwehrleute gewartet.
Sechs Personen konnten sich allerdings nicht aus dem Rauch retten. In einer eritreischen und einer äthiopischen Familie verstarben jeweils beide Eltern und ein Kind. Noch am Vorabend der Katastrophe hat Bereket Tekle, ein guter Freund einer der Opferfamilien, die ganze Familie getroffen. Sie waren alle zusammen an einem Geburtstag eines Freundes. «Es war sehr schön», erzählt Tekle, «ich habe zu meinem Freund noch gesagt, ich habe am Dienstag frei, lass uns einen Kaffee trinken gehen.» Doch am Dienstag war dann alles anders.
Schuld am Brand war eine Zigarette. In diesem Zusammenhang hat die Polizei eine Person vorläufig festgenommen. Die Staatsanwaltschaft hat seither eine Strafuntersuchung eröffnet. (rka)