Auf diese wissenschaftliche Erkenntnis hätten wir auch verzichten können: Wir schwitzen wie verrückt und nehmen dabei erst noch zu. Jedenfalls die Männer.
Ja, es ist sehr warm. Und ja, auch ich leide. Im Büro steigt die Temperatur über die zumutbare Grenze und die Luft ist unerträglich stickig. Aber ich würde hier gar nicht jammern und die Hitze stoisch erdulden, wenn da nicht noch diese andere Sache wäre.
Mit steigender Temperatur, so ist zu befürchten, legen wir an Gewicht zu. Wirklich wahr, das haben Wissenschafter in Israel herausgefunden: Die Hitze macht dick. Schuld sind die UVB-Strahlen im Sonnenlicht. Sie regen die Freisetzung eines sogenannten Hungerhormons an, von Ghrelin. Nichts von leichter Sommerkost, der UVB-Ghrelin-Effekt führt dazu, dass die Energiezufuhr in der warmen Jahreszeit um 300 Kalorien täglich steigt. Sagt die Wissenschaft.
Für mich jetzt wirklich der Gipfel der Gemeinheit: Da schwitzt man sich einen ab und wird auch noch fett dabei. Ausgerechnet jetzt, wo Abspeckversuche erste bescheidene Erfolge erkennen liessen, macht der Sommer wieder alles zunichte.
Übrigens: Das gilt nur für Männer. Bei Frauen ist der Effekt nicht zu beobachten, bei ihnen hemmt das Östrogen die Ausschüttung von Ghrelin und der Heisshunger bleibt aus. Ich hab’s ja schon immer gewusst: Wir leben in einer ungerechten Welt.