Solothurn
«Marktplatz für Freiwilligenarbeit» erreichte sein Zielpublikum: die Babyboomer

Am Dienstag fand in Solothurn der «Marktplatz für Freiwilligenarbeit» statt. Fast alle im Kanton tätigen Organisationen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit Freiwilligen zusammenarbeiten, waren präsent.

Alexandra Just
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27 Stände waren am «Markt der Freiwilligenarbeit» präsent
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Markt der Freiwilligenarbeit in Solothurn

27 Stände waren am «Markt der Freiwilligenarbeit» präsent

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«Die Veranstaltung war von einem sehr hohen Vernetzungscharakter geprägt», befindet Ida Boos, die Geschäftsleiterin von Pro Senectute Solothurn. Dienstags warb sie höchst persönlich am «Marktplatz für Freiwilligenarbeit» für die von der Stiftung angebotenen Freiwilligenengagements.

Dabei sei der Anlass, welcher von der kantonalen Fachstelle für Freiwilligenarbeit Benevol organisiert wurde, nicht nur dem Austausch mit den Besuchern, sondern vor allem auch der Vernetzung unter den vertretenen Organisationen dienlich gewesen, erklärt Boos.

Grosse und Kleine

Mit den 27 aufgebauten «Marktständen» umfasste der «Marktplatz für Freiwilligenarbeit» nämlich fast alle im Kanton tätigen Organisationen, die auf unterschiedliche Art und Weise mit Freiwilligen zusammenarbeiten. «Wir wollten, neben den grösseren Organisationen wie Pro Senectute oder Caritas auch den kleineren Vereinen, wie beispielsweise «Flick und Werk» Platz bieten», unterstreicht Fabienne Besemer, Mitarbeiterin von Benevol, den Anspruch der Veranstaltung.

Alles in allem sei es schliesslich zu einem guten Mix gekommen, der die Vielfältigkeit der Freiwilligenarbeit treffend repräsentiert habe, so Besmer. Dass der Anlass auch sonst jegliche Erwartungen erfüllte, weiss Fabienne Besmer zu belegen: «Wir haben vor Ort sowohl von den Besuchern als auch von den Organisationen viele positive Rückmeldungen erhalten.»

Eine schriftliche Bewertung zur Zweckdienlichkeit des Anlasses einzuholen, habe sich dagegen als vergleichsweise schwierig erwiesen, verrät Besmer. Denn obwohl rund zweihundert Leute dem Marktplatz im Alten Spital einen Besuch abstatteten, hätten es nur gerade zwanzig von den dort reichlich verteilten Feedback-Bögen zurück zum Benevol-Team geschafft. Dies stört Besmer allerdings nicht gross. «In fünfzehn der zwanzig eingereichten Fragebögen bestätigen die Besucher, dass sie sich gut vorstellen können, in Zukunft ein freiwilliges Engagement einzugehen», freut sich Fabienne Besmer.

Wie aber steht es um konkret geschlossene Engagements? Ida Boos von Pro Senectute gibt gerne Auskunft: «Wir konnten im Verlauf der Veranstaltung zehn Senioren auf die Liste unseres Projekts «Senioren im Klassenzimmer» setzen. Das Generationenprojekt von Pro Senectute scheint allseits zu begeistern. Im Moment verbringen rund 195 pensionierte Frauen und Männer jeweils einen Tag pro Woche im Klassenzimmer einer der vierzig kantonal beteiligten Primarschulen. Diese ansehnliche Erfolgsquote von Pro Senectute erstaunt angesichts des Durchschnittsalters des Publikums nicht gross.

Die meisten Besucher gehörten zur Generation Babyboomer, waren also um die sechzig plus, so Fabienne Besmer, die darin einen beachtlichen Erfolg für Benevol vermerkt: «Somit konnten wir eines unserer Ziele, nämlich ebendiese Generation anzusprechen, erreichen.» Highlight des Events bildeten für Ida Boos hingegen zwei ganz besondere Besucher. «Das Kabarett-Duo Strohmann-Kauz war schlichtweg fantastisch. So kann man Freiwilligenarbeit wirklich sichtbar machen», schwärmt Boos.

Das von Benevol engagierte Theater-Kabarett-Duo setzte sich auf eine etwas andere Weise mit dem Thema Alter und Freiwilligenarbeit auseinander und konnte damit für viele Lacher sorgen. «Insgesamt war es ein sehr lebendiger Anlass», schliesst Boos.