«Die Expansionspläne der Firma Ypsomed am Standort Solothurn sind sehr, sehr erfreulich», erklärt Jonas Motschi, Chef des kantonalen Amtes für Wirtschaft und Arbeit.
Einerseits schaffe das Unternehmen am Standort Solothurn neue Arbeitsplätze in der industriellen Produktion, welche sehr willkommen seien.
Im Vorfeld des jetzt gefällten Entscheides gab es öffentlich geführte Diskussionen, ob ein solcher Ausbau der bestehenden Produktion auch mit Zugeständnissen seitens des Kantons in Form von Steuererleichterungen oder -befreiungen gefördert werden soll oder nicht.
Dazu könne er im konkreten Fall keine Angaben machen, sagt Motschi. Man habe mit Ypsomed gute Gespräche geführt. «Aber für einen Standortentscheid sind grundsätzlich nicht einzelne Faktoren entscheidend, sondern vielmehr immer ein Gesamtpaket.»
Im Kanton Solothurn sind im Rahmen der Wirtschaftsförderung Steuererleichterungen möglich. Laut dem entsprechenden Leitfaden gilt dies «für Firmen, die neu eröffnet werden und solche, die dem wirtschaftlichen Interesse des Kantons dienen». Das sei bei einzelbetrieblichen Fördermassnahmen immer die Kernfrage, sagte Motschi im vergangenen Sommer. «Dies wird von uns jeweils grundlegend und seriös geprüft.»
Unabhängig dieser Diskussionen freut sich Motschi über die Erfolge im laufenden Jahr bei der Ansiedlung neuer Firmen und eben Ausbauten bestehender Produktionen. Er erwähnt Biogen in Luterbach, Megasol in Deitingen und eben nun Ypsomed.
Alle seien in zukunftsträchtigen Branchen tätig. «Das zeigt, dass der Kanton Solothurn nicht ein grauer Fleck ist, sondern durchaus ein attraktiver Standort ist.» Solothurn sei besser als in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
Das Image der «Krisenregion» sei halt nachhaltig geprägt vom starken Strukturwandel in den vergangenen 20 Jahren. Und das wegzubringen sei schwierig, selbst wenn es gar nicht zutreffe. «Wir hoffen nun, dass sich das Image dank den Ansiedlungserfolgen in Zukunft verbessern wird.» (FS)