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Solothurn
Kanton Solothurn
Im Kanton Solothurn hat der Individualverkehr 2015-2020 leicht zugenommen. Das zeigen die Ergebnisse der kantonalen Strassenverkehrserhebung 2020. Zudem wurden mehr Zweiräder gezählt als fünf Jahre zuvor.
Im September 2020 wurde die kantonale Strassenverkehrserhebung 2020 durchgeführt, nun liegen die Ergebnisse vor. An 88 Zählstandorten war der Verkehr von Schülerinnen und Schülern von Hand gezählt worden. An weiteren 67 Standorten wurde der Verkehr mit Seitenradargeräten während einer Woche registriert. Zudem werden an 30 automatischen Zählstellen im Kanton die Motorfahrzeuge über das ganze Jahr permanent erfasst.
Kantonsstrassen: Unterschiede nach Bezirken
Die Auswertungsergebnisse dieser Zähldaten zeigen, dass auf dem Kantonsstrassennetz der motorisierte Individualverkehr zwischen 2015 und 2020 leicht um 0.8 % zugenommen hat. Dabei sind grosse regionale Unterschiede festzustellen.
Zum Zeitpunkt der Verkehrserhebung anfangs September zeigte sich die Corona Situation im Kanton Solothurn beruhigt. Die gewonnenen Erhebungswerte können daher als gültig und aussagekräftig bezeichnet werden, schreibt das Solothurner Amt für Verkehr und Tiefbau.
Für die Hochrechnung der Verkehrsmenge 2020 waren hingegen die Auswirkungen der Corona Pandemie mit zu berücksichtigen. Dabei wurde die theoretische Verkehrsmenge 2020 ohne Coronaeffekt ermittelt, damit die Werte 2015 und 2020 miteinander verglichen werden können.
Am meisten Schwerverkehr wurde indes in Egerkingen gezählt.
Nationalstrassen: Verkehrsmenge meist stabil
Auf den Nationalstrassen sind zwischen 2015 und 2019 stagnierende bis zunehmende Verkehrsmengen festzustellen. Auf der A1 und A2 blieb das Verkehrsaufkommen mehrheitlich konstant. Die A5 weist in dieser Zeitperiode ein Wachstum von 5 % auf. Im Jahr 2020 sind hingegen auf den Nationalstrassen pandemiebedingt generell grössere Abnahmen zu verzeichnen.
Zweiradverkehr nimmt zu
Am Erhebungstag 2020 wurden auf Kantonsstrassen sowie beim aarequerenden Zweiradverkehr in Olten und Solothurn deutlich mehr Fahrräder als 2015 gezählt.
Seit Mitte 2018 betreibt das Amt für Verkehr und Tiefbau in den Agglomerationen Solothurn und Olten ein Velomessnetz mit inzwischen insgesamt 17 permanenten Velozählstellen mit automatischer Datenübertragung. Das dabei erfasste Veloaufkommen ist, je nach Standort und Verkehrslage, sehr verschieden und bewegt sich zwischen 200 bis rund 1’600 Velos pro Tag.
Die höchsten Werte verzeichnen die Aarequerungen Kreuzackerbrücke in Solothurn und Alte Brücke in Olten mit durchschnittlichen Werten von 1’043 bzw. 1’631 Velos pro Tag. Der Vergleich der Werte 2019 und 2020 der einzelnen Zählstellen zeigt, dass die Frequenzen der Velofahrten teilweise zugenommen haben. (sks)