Nach der Schliessung diverser Clubs scheinen die Möglichkeiten für Ausgehende im Kanton Solothurn immer weiter zu schrumpfen. Stimmt das Ausgangsangebot dennoch oder sind die Leute mit dem Angebot unzufrieden?
Wie eine Umfrage dieser Zeitung auf den Strassen Solothurns zeigt, sind sich die Befragten nahezu einig, dass sich die Anzahl Clubs in der Region Solothurn im kleinen Rahmen hält.
Der 21-jährige Aleksa Petkovic und der gleichaltrige Martin Demiguelez sind der Meinung, dass es in Solothurn nicht viele Ausgangsmöglichkeiten gibt. Petkovic findet das Kofmehl «grusig» und geht deswegen lieber nach Zürich oder Olten, wo die Auswahl an Clubs grösser ist. Die zwei Freunde sind sich einig: «In Solothurn gibt’s zu wenig Clubs aber genug Bars.»
Auch Nadine Lüthy (20) aus Oberbuchsiten findet die Location-Auswahl für Partygänger übersichtlich und betont: «Solothurn ist eine gemütliche Kleinstadt und nicht wie Zürich.»
Zwar gebe es in Solothurn nicht viele Clubs, dafür aber Bars. Ausserdem könne man im Sommer vielerorts an der Aare sitzen und mit seinen Freunden Zeit verbringen. Im Gegensatz zu den Grossstädten sei dies ein Charakterzug, den sie an der Barockstadt schätze. «Ich finde es gar nicht so cool, wenn ich in irgendeinem Club bin und niemanden kenne», sagt sie.
Die 16-jährige Lucy-May Jahnová aus Leuzigen kenne nur das Kofmehl, finde es aber nicht gut, da es dort immer wieder zu Schlägereien komme. «Lieber sitze ich mit Freunden an der Aare und trinke ein Bier», sagt auch sie.
Ausgang eine Altersfrage?
«Ausgehmöglichkeiten sind altersabhängig», sagt Jacqueline Mancuso (19) aus Biberist. Für unter 20-jährige Partygänger gebe es nur das Kofmehl und auch für das Publikum ab 20 Jahren sei das Ausgangsangebot «beschränkt». Sie gehe deswegen lieber in Luzern tanzen.
Die 53-jährige Maria Miracco aus Gerlafingen findet: «Es gibt hier genügend Lokale, wo die Jungen am Abend hingehen können. In anderen Kantonen sieht es ganz anders aus.» Sie selbst gehe nicht mehr in den Ausgang.
Mucin Ali (42) aus Solothurn ergänzt: «Für ältere Leute ab 50 Jahren gibt’s nicht wirklich was.» Das Angebot richte sich mehr an die 18- bis 45-Jährigen.