Startseite
Solothurn
Kanton Solothurn
Mit einem Kassenwechsel in der Grundversicherung lässt sich 2017 viel Geld sparen. Hier finden Sie eine Übersicht, welcher Krankenversicherer in Solothurn am teuersten oder am günstigsten ist.
Jetzt schenkt es wieder ein: Im Kanton Solothurn beläuft sich der Aufschlag in der obligatorischen Krankenversicherung (OKP) im Schnitt auf 5,8 Prozent für Erwachsene. Damit liegt er deutlich über dem schweizweiten Durchschnittsaufschlag von 4,5 Prozent. Die Durchschnittsprämie für das Standardmodell mit der Minimalfranchise von 300 Franken inklusive Unfalleinschluss beträgt neu 441,4 Franken.
Noch stärker steigen allerdings die Prämien für Kinder und junge Erwachsene im Alter von 18 bis 26 Jahren an.
Ob Ihr Krankenversicherer teurer oder günstiger ist, können Sie in der Tabelle nachsehen. Mit einem Wechsel von der teuersten zur billigsten Kasse sparen Sie beim Standardmodell aufs ganze Jahr hochgerechnet also 1523 Franken.
Den höchsten Aufschlag hat mit 22,1 Prozent die KMU Krankenkasse. Sie wird von ihrer Muttergesellschaft, der ÖKK übernommen. Wegen der Verfeinerung des Risikoausgleichs zwischen den Versicherern schlagen auch Billigkassen stark auf. Damit soll ihnen die Jagd auf gute Risiken erschwert werden, also gesunde und damit meist jüngere Kunden.
Daher erhalten Grundversicherer mit vielen kränkeren Kunden wie die Concordia, die Helsana oder die Visana mehr Geld von Konkurrenten mit vielen gesünderen Versicherten. Wegen dieser Neuerung fusioniert die Billigkasse Avanex mit der Helsana. Ebenso werden die zur gleichen Gruppe zählenden Progrès und Sansan zusammengelegt, deren Prämien überproportional stark steigen. Zudem übernimmt die Sanitas die Wincare, deren Prämien gar abschlagen.
All dies führt zu teilweise happigen Aufschlägen, die je nach Kasse, gewählter Franchise und Versicherungsmodell höher oder tiefer ausfallen. Wie viel mehr Sie bezahlen müssen, können sie auf Internetvergleichsdiensten wie bonus.ch, comparis.ch, moneyland.ch, priminfo.ch, swupp.ch oder vzonline.ch nachsehen. Über die telefonische Hotline des Bundesamts für Gesundheit (058 464 88 01) oder per E-Mail (priminfo@bag.admin.ch) können die kantonalen Prämienübersichten in Papierform bestellt werden.
Zögern Sie nicht, den Versicherer zu wechseln, wenn Sie damit Geld sparen können: Jede Kasse muss Sie in die Grundversicherung aufnehmen. Ein Wechsel ist einfach: Briefvorlagen finden sich auf Internet-Vergleichsdiensten. Die per Einschreiben versandte Kündigung sollte spätestens am Freitag, 25. November, beim Versicherer eintreffen.
Bei Zusatzversicherungen ist der Kündigungstermin meist der 30. September. Diese dem Privatrecht unterstellten Angebote sollten erst gekündigt werden, wenn die Kasse Ihrer Wahl bestätigt, Sie zu gleichen Bedingungen aufzunehmen. Einen Aufnahmezwang gibt es nicht. Daher müssen Sie – im Gegensatz zur Grundversicherung – bei einem Aufnahmegesuch Fragen zum Gesundheitszustand beantworten.
Wer die Zusatzversicherung nicht wechseln kann oder will, sollte zumindest prüfen, ob er einen anderen, günstigen Grundversicherer wählen will.
Weil das Bundesamt für Gesundheit (BAG) von den Krankenversicherern verlangt, vor der heutigen Pressekonferenz keine Informationen über die zukünftigen Prämien in der Grundversicherung zu veröffentlichen, machten die Groupe Mutuel und die Visana Gruppe keine Angaben über die Höhe ihrer Rabatte. Ein Grund mehr, die Angebote genau zu vergleichen. Das ist das Sparpotenzial in der OKP:
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) verlangt von den Krankenversicherern den Nachweis, dass der Rabatt durch effektive erzielte Kosteneinsparungen gerechtfertigt ist. Dies führt dazu, dass Kassen oft nicht den Höchstrabatt anbieten. Deswegen lohnt es sich, vor dem Abschluss eines solchen Modells die Prämien genau zu vergleichen.
Diese Rabatte können nur bedingt kumuliert werden. Die Einsparung auf der Grundversicherungsprämie ist auf 50 Prozent beschränkt.
Dazu kommt aber: Ab 2017 sind Rabatte für Kollektivverträge von mehr als 10 Prozent nur noch möglich, wenn die in diesen Verträgen versicherten Kunden auch entsprechend tiefere Kosten verursachen. Daher müssen mehrere Tausend solcher Verträge entsprechend angepasst werden.