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Kanton Solothurn
Dieser Tage wird geschwitzt: Im Büro, auf der Baustelle, sogar in der Badi. Und auch im Klassenzimmer. Dass ein Schultag deswegen zum Ferientag wird, ist heute aber nicht mehr denkbar: Hitzefrei.
Das sei schon seit mehreren Jahren kein Thema mehr, erzählt Liliane Buchmeier vom Amt für Mittel-, Beruf-, und Hochschulen. Sie könne sich zwar noch an einen hitzefreien Schulnachmittag in Zürich vor rund 50 Jahren erinnern. Heutzutage gebe es das aber eigentlich nicht mehr. Zumindest existiert keine kantonale Regelung dafür. Das sagt auch Andreas Walter, Leiter des Volksschulamtes. «Die Kinder befinden sich während den Blockzeiten in der Obhut der Schule», erklärt Walter. Es liege im Ermessen jeder einzelnen Schule, ob sie freigeben wolle. Er wisse derzeit aber von keinem solchen Fall. Es stelle sich auch die Frage, ob hitzefrei überhaupt sinnvoll sei. So gingen Schülerinnen und Schüler an freien Nachmittagen wohl noch eher hinaus; und dann sei die Ozonbelastung am höchsten. «Die Schulen können das Programm sicher so anpassen, dass es für die Kinder etwas angenehmer ist.» Das sagt auch Buchmeier. Sie schlägt etwa einen gemeinsamen Ausflug in den Wald vor.
Die ganz Kleinen an einem Schultag einfach heimzuschicken, sei heutzutage zudem nicht mehr denkbar. An den Berufsschulen käme es auch niemandem in den Sinn, nach hitzefrei zu fragen, denn: Geht ein Lernender nicht in die Schule, muss er im Betrieb arbeiten. Die Prüfungen an den Mittelschulen sind zudem vorbei und es geht auf die Sommerferien zu. So dürften die Köpfe in den Klassenzimmern ohnehin nicht mehr allzu fest rauchen. (nka)