Chilbibott
Herzchirurg Carrel zu Gast bei Bruderschaft zu St.Margrithen

Die Brüder von St. Margrithen sind gespannt, was ihnen Thierry Carrel in seiner Rede an der Vorstädter-Chilbi ans Herz legen wird.

Mark A. Herzig
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Thierry Carrel, wird die Bruderschaft zu St.Margrithen besuchen.

Thierry Carrel, wird die Bruderschaft zu St.Margrithen besuchen.

Schweiz am Wochenende

Die Bruderschaft zu St. Margrithen in der Vorstadt führt am 16. Juli die Vorstädterchilbi durch. Pfarrer Beat Kaufmann aus Deitingen hält die Festpredigt und zelebriert die Messe; der feierliche Gottesdienst wird vom Domchor St. Urs mitgestaltet.

Sie sind weder stimmfaul noch wahlmüde, die Brüder von St. Margrithen. Und wie sich die zum Chilbibott versammelten rund 80 Mitglieder der Bruderschaft in der Rothus-Halle ins Zeug legten – schon nur um Stimmenzähler zu finden, die nicht allein guten Glaubens sind, sondern auch noch addieren können.

Mitte Juli ist Vorstädterchilbi

Dann brachte Obmann Franz Gamper die Brüder dazu, den im vergangenen Jahr gefällten Chilbibeschluss zu bestätigen: Am Sonntag, 16. Juli, feiert die Bruderschaft ihre Vorstädterchilbi, deren Eckdaten: Beginn mit den elf Böllern des Tagwachtschiessens um sieben Uhr, darauf das Ständchen der Blaskapelle Konkordia gefolgt vom Festgottesdienst um viertel nach acht in der Alten Spitalkirche. Den Höhepunkt des Bruderschaftsmahls bildet der Toast aufs Vaterland; er wird diesmal vom Herzchirurgen Thierry Carrel ausgebracht werden. Alle sind gespannt, was er den Brüdern ans Herz legen wird.

Alle Jahre wieder entbrennt nahezu ein «Bruderkrieg» bei der Auswahl des Menus. Diesmal obsiegten die Liebhaber von Rauchforellenfilet mit Blattsalat, der statutarisch vorgesehenen Krebsensuppe, von Schweins-Nierstückbraten Dentenberg mit Kartoffelgratin und Gemüsebeilage sowie Aprikosenkuchen mit Rahm.

Zu Diskussionen Anlass gab die Frage des Vorstands, ob der Preis der Bankettkarte erhöht werden dürfe – man könnte damit für die Menuwahl die gewohnten Geleise verlassen. Das von Cancellarius Patrick Schwaller akkurat zurecht gefeilte Protokoll über das letzte Chilbibott erntete Applaus. Säckelmeister Sacha Bärtschiger empfahl, den Jahresbeitrag bei 100 Franken für Brüder zu belassen. Der Anregung aus der Schwesternschaft, deren Beitrag auf 35 Franken zu erhöhen, um für ihre Aktivitäten mehr Spielraum zu erhalten, wurde nach kurzer Diskussion um das Prozedere ebenfalls zugestimmt.

Nachdem sie von ihren Göttis mit Witz vorgestellt worden waren, wurden neun neue Brüder aufgenommen: Athos Cadola, Bernhard Christen, Heinz Eng, Christoph Kellerhals, Walter Pretelli, Niklas Raggenbass, Jeremy Ruch, Ulrich Salzmann und Ernst Stäger. Am Andresenabend vom 24. November werden Nadine Obi und Romana von Gunten als neue Schwestern begrüsst.

Obmann Franz Gamper erinnerte an die geschichtlichen Hintergründe der Bruderschaft, insbesondere ans Gebot, auch der Toten des Gegners bei Dornach zu gedenken und forderte die Neuen zur aktiven Teilnahme am Leben in der Vorstadt auf.Die neugebildete sechsköpfige Bottband lockerte die Verhandlungen mit dem Chilbimarsch und weiteren flotten Weisen auf und begleitete den donnernden Gesang des Bruderschaftsliedes.

Damit neigte sich das Bott dem Ende entgegen. Doch wenn das Chilbi-Bott fertig ist, ist noch lang nicht fertig: Nach Tradition machen die Brüder einen Umgang durch die Vorstadttavernen, natürlich nicht ohne sich entsprechend zu stärken.