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Kanton Solothurn
Der Grünen-Parteipräsident Felix Wettstein (Olten) war sich am Sonntag der historischen Tragweite, dass eine Grüne zur Solothurner Regierungsrätin gewählt wurde, noch gar nicht so richtig bewusst.
Er freute sich ganz schlicht und einfach erstmals. «Es war die Person Brigit Wyss, die dies möglich gemacht hat», schwärmte er nach dem Resultat. «Die Wähler haben ihre integre, kompromissfähige, ruhige Art und ihre Bodenhaftung erkannt und mit der Wahl honoriert», meinte Wettstein.
Diese Bodenhaftung habe er auch in der Partei während der gesamten Wahlphase wahrgenommen. «Immer hat ein guter Geist geherrscht und schon mit dem Erkämpfen der sieben Kantonsratssitze seien positive Signale gesetzt worden. «In unserem Wahlkampf wollten wir den Wählern unsere Botschaften vermitteln. Das kam an», so Wettstein.
Die Wahl in den Regierungsrat freut Wettstein umso mehr Brigit Wyss wisse, was eine Wahlniederlage, gar eine Abwahl bedeute. «Doch ich muss attestieren: Brigit Wyss ist immer wieder aufgestanden und hat an unserem Karren gezogen. Sie blieb immer dran und war dabei souverän.» Warum es diesmal geklappt habe, darüber könne er nur spekulieren. «Wir Grünen sind halt die Panaschierkönige.
Das hat man schon im ersten Wahlgang gesehen. Nachdem die Bürgerlichen ihre Hauptinteressen beim ersten Wahlgang durchgesetzt hatten, kamen Teile deren Stimmen uns zugute.» Dennoch sei er im Voraus nicht sicher gewesen, dass es gut herauskommt. «Und ich glaube auch nicht, dass unsere Partei jetzt einen riesigen Mitgliederzuwachs erhält.
Doch das Resultat zeigt uns, dass die Wähler die Grünen-Anliegen wertschätzen und als wichtig ansehen.» Die Tendenz, sich für ein grünes Exekutivmitglied zu entscheiden, zeige sich auch in benachbarten Kantonen. Und dann weiss Wettstein noch etwas: «Es ist erwiesen, dass es den Regierungen überall dort, wo Grüne mit dabei sind, stimmungsmässig gut geht.» (frb)