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Kanton Solothurn
73-mal fuhren die mobilen Solothurner Polizeipatrouillen im letzten Jahr um die Erde. 2016 gab es mehr Unfälle und weniger Tote auf Solothurns Strassen im Vergleich zu 2015. Jedoch liegt der Wert immer noch unter dem zehnjährigen Durchschnitt.
Die Verantwortlichen der Kantonspolizei Solothurn stellten vor den Medien die Verkehrsstatistik (PVS) für das Jahr 2016 vor. «Trotz des Anstiegs der polizeilich registrierten Verkehrsunfälle im zweiten Jahr in Folge zeigt ein Blick in die langjährige Statistik weiterhin einen tiefen Wert», fasste Kommandant Thomas Zuber die Zahlen zusammen.
Dies sei die Folge der konsequenten und vielfältigen Massnahmen im verkehrspolizeilichen Bereich, stellte Zuber fest. Deshalb: Die Solothurner Strassen können als sicher bezeichnet werden. Um die Zahlen aber nachhaltig so tief zu halten, seien – insbesondere auch bei dem immer höheren Verkehrsaufkommen – weiterhin grosse Anstrengungen nötig.
Tatsächlich sind die Anstrengungen, insbesondere der mobilen Einsatzfahrzeuge, gross. Ganze 2'904'066 Kilometer seien die Fahrzeuge im vergangenen Jahr unterwegs gewesen. «Das heisst, 73-mal um die Erde gefahren», so Zuber.
Mehr Unfälle festgestellt
Yves Staub, Chef Verkehrstechnik, gab einen vertieften Einblick ins statistische Material. 7,2 Prozent mehr Ereignisse als im vergangenen Jahr haben stattgefunden, sagt er, wobei die Unfälle mit Sachschaden den höchsten Anteil ausmachten. «Doch hier ist auch eine Problematik im statistischen Material auszumachen», so Staub. «Immer mehr Beteiligte rufen immer schneller bei Sachschäden die Polizei, auch wenn dies gar nicht nötig wäre.» So sei dieser Anstieg auch begründbar.
«Auffallend ist die Zunahme der verunfallten E-Bike-Fahrenden von 25 auf 38 Unfälle im 2016», so Staub. Und was zusätzlich bedenklich ist: In jedem zweiten Fall waren diese Lenker auch die Hauptverursacher. Um diesen Trend zu stoppen, sei eine breite Informationskampagne geplant, erklärte Staub.
«Die Kantonspolizei wird an den kommenden Bike-Days in Solothurn, sowie an der Heso mit Informationsständen zu diesem Thema die Bevölkerung sensibilisieren und aufklären». Hingegen sei erfreulich, dass 2016 weniger Fussgänger Opfer von Verkehrsunfällen geworden sind, hob Staub hervor.
Die meisten Verkehrsunfälle ereigneten sich – gleich wie 2015 – im Innerortsbereich; nämlich 880 (Vorjahr 784). Im Ausserortsbereich kam es zu 245 Verkehrsunfällen, (Vorjahr 234). Entgegen dem Trend ist die Zahl der polizeilich erfassten Verkehrsunfälle auf der Autobahn mit 236 im Jahr 2015 auf 226 zurückgegangenen.
Häufigste Unfallursache ist seit Jahren die Missachtung des Vortrittsrechts. «Unaufmerksamkeit und Ablenkung» ist markant gestiegen und folgt auf Rang zwei der Unfallgründe. Yves Staub sagt aber: «In der Kategorie ‹Unaufmerksamkeit› muss es sich nicht unbedingt um eine strafbare Handlung, wie zum Beispiel das Telefonieren mit dem Handy, drehen. Auch andere Verrichtungen im Auto nehmen immer mehr zu.»
Die Zahl der Unfälle infolge Alkoholeinfluss (2016: 90 Fälle, 2015: 95) und nicht angepasster Geschwindigkeit (2016: 93, 2015: 123) sind rückläufig und liegen erfreulicherweise noch unter dem fünfjährigen Durchschnitt.
Vermehrt kontrollierte die Polizei auch den Schwerverkehr. Insgesamt stellte die Polizei dabei 2292 (2015: 1987) Übertretungen fest.
Die Verkehrsstatistik 2016 für den Kanton Solothurn gibt es unter: www.polizei.so.ch
Den Artikel zum neuen Sondereinsatzraum finden Sie hier.